Mickey Rourke fliegt aus „Celebrity Big Brother“ – Klage gegen Produzenten?
Aachen, Deutschland - Mickey Rourke, der bekannte Schauspieler, wurde aus der aktuellen Staffel des britischen Reality-Formats „Celebrity Big Brother“ ausgeschlossen. Der Rauswurf des 70-Jährigen erfolgte aufgrund mehrerer gravierender Verstöße gegen den Verhaltenskodex der Show. Berichten zufolge äußerte Rourke homophobe und frauenfeindliche Kommentare gegenüber seiner Mitbewohnerin JoJo Siwa und verhielt sich aggressiv gegenüber Chris Hughes. Ein Streit zwischen den beiden Männern eskalierte und führte zu Rourkes sofortiger Kündigung aus dem Format, wie oe24 berichtet.
Nach seinem Rauswurf plant Rourke rechtliche Schritte gegen die Produzenten der Sendung. Ursprünglich war ihm eine Gage von 500.000 Pfund für die Teilnahme zugesagt worden, nach dem Rauswurf erhält er jedoch nur 50.000 Pfund. Die Summe, die er nun erhält, kann kaum die entstandenen Kosten, einschließlich seiner Übernachtungen, abdecken. Trotz der ursprünglichen Zusage, in einem luxuriösen Hotel untergebracht zu werden, musste Rourke sich mit einer Unterkunft für 300 Pfund pro Nacht begnügen. Berichten zufolge zahlte er zusätzlich etwa 50.000 Pfund für ein teures Hotel, in dem er privat verblieb.
Öffentliche Kritik und mögliche Konsequenzen
Die Sprecherin von Rourke kritisierte die Produzenten scharf, indem sie sagte, sie hätten den Schauspieler als „verbalen Pulverfass“ genutzt, um die Quoten der Sendung zu steigern, und ihn anschließend ohne Rückflugticket wieder nach Hause geschickt. Zudem wurde bekannt, dass Rourke—wäre er nur einen Tag länger in der Show geblieben—mehr Geld gemäß seinem Vertrag erhalten hätte. Es bleibt unklar, ob die rechtlichen Schritte tatsächlich eingeleitet werden.
Der Vorfall hat nicht nur für Rourke, sondern auch für die Sendung „Celebrity Big Brother“ potenziell gravierende finanziellen Folgen. Reality-TV-Formate stehen immer wieder in der Kritik, insbesondere hinsichtlich der Behandlung ihrer Teilnehmer. Eine Dissertation von Carmen Krämer an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen beleuchtet die ethischen Probleme solcher Formate. Sie führt aus, dass Reality-TV oft gegen Ethikkodizes verstößt und die Menschenwürde der Teilnehmer missachtet. Themen wie Erniedrigung, Beleidigung und die Förderung von Stereotypen stehen während der Diskussion im Vordergrund.
Langfristige Diskussion über Menschenwürde im Reality-TV
Krämer argumentiert in ihrer Arbeit, dass es notwendig ist, den Begriff „Menschenwürde“ klarer zu definieren, um zu bewerten, ob Reality-TV-Formate in ihrer gängigen Praxis gegen diese Würde verstoßen. Die Dissertation bietet einen tiefen Einblick in die Thematik und beleuchtet die ethischen Implikationen der Formate wie „Big Brother“ und „Deutschland sucht den Superstar“. Die Debatte über die Rechte und die Behandlung von Reality-Show-Teilnehmern bleibt aktuell und könnte durch Vorfälle wie den von Rourke neue Impulse erhalten.
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Vorfall | Skandal |
Ort | Aachen, Deutschland |
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