Schneechaos in der Schweiz: Ganze Orte von der Außenwelt abgeschnitten!

Zermatt, Schweiz - In Europa zeigt sich das Wetter zu Ostern 2025 von seiner extremen Seite. Während in der Schweiz Schnee-Chaos herrscht und viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten sind, erfreuen sich Regionen in Österreich an frühsommerlichen Temperaturen. Dies führt zu einem bemerkenswerten Kontrast, der nicht nur für Reisende, sondern auch für Einheimische eine Herausforderung darstellt. In Italien kämpfen die Menschen unterdessen gegen heftige Regenfälle, die eine Hochwassergefahr mit sich bringen. Diese extremen Witterungsbedingungen sind nicht zufällig, sondern spiegeln die Folgen des Klimawandels wider, wie die Klimaforschung zeigt.

Besonders betroffen ist der Kanton Wallis, wo über Nacht so viel Schnee fiel, dass Zermatt und Oberems abgeschnitten sind. In den Bergregionen der Schweiz wird erwartet, dass zwischen 1.500 und 2.000 Höhenmetern bis zu zwei Meter Neuschnee prognostiziert werden. Die drastischen Wetterverhältnisse machen eine Reise in diese Gebiete riskant, und lokale Behörden raten dazu, die Gebiete zu meiden. Experten warnen zudem, dass die Pegelstände in Italien, besonders in den nördlichen Regionen wie Ligurien, Piemont und Lombardei, schnell ansteigen können, was auch hier zu erheblichen Überflutungen führen könnte.

Warnungen und Wetterprognosen

Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net weist auf die massiven Wetterfronten hin, die auch Deutschland betreffen könnten. Bereits am 9. Januar 2025 wird mit intensiven Schneefällen in Nordrhein-Westfalen bis Nordbrandenburg gerechnet. Dabei könnten lokal über 10 Zentimeter Neuschnee in nur zwölf Stunden fallen, was zu einem Verkehrschaos und erheblichen Behinderungen führen kann. Neben den akuten winterlichen Bedingungen ist auch an den Küsten mit stürmischen Böen von bis zu 100 km/h zu rechnen, was zusätzliche Gefahren birgt.

Die prognostizierten Bedingungen machen für Autofahrer Winterreifen oder gar Schneeketten erforderlich, um auf glatten Straßen sicher unterwegs zu sein. In Anbetracht der vergangen Winterwochen sind die Anzeichen dafür, dass die kritische Wetterlage mit eiskalten Nächten und Frost anhält. Daher wird geraten, sich unbedingt auf die veränderten Wetterbedingungen einzustellen.

Klimawandel und Extremwetterereignisse

Die Ursachen dieser extremen Wetterbedingungen sind vielfältig und stehen eng mit dem Klimawandel in Verbindung. Laut einem aktuellen Bericht der Arbeitsgruppe I des Weltklimarats steigt die Oberflächentemperatur der Erde so schnell wie nie in den letzten 2000 Jahren. Diese Erderhitzung führt zu häufigeren Extremwetterereignissen, wie zum Beispiel Starkregen und besonders auch zu wetterbedingten Katastrophen wie der Hochwasserkatastrophe in Deutschland im Juli 2021.

Die Schlussfolgerungen der Klimawissenschaftler sind klar: Der Mensch ist die Hauptursache für den Klimawandel, und die Wahrscheinlichkeit von extremen Wetterereignissen nimmt deutlich zu. Es wird erwartet, dass Hochwasserkatastrophen, die zuvor einmal in 100 Jahren auftraten, schon bald Jahr für Jahr auftreten könnten. In Westdeutschland fielen im vergangenen Jahr über 90 Liter Regen pro Quadratmeter, was zu katastrophalen Überschwemmungen führte.

Die Situation erfordert dringende Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an die notwendigen Veränderungen im Umgang mit unserem Klima. Die Notwendigkeit, ökologische Lösungen wie die Rückgewinnung natürlicher Überflutungsflächen sowie die Renaturierung von Gewässern zu fördern, ist drängender denn je, um der wachsenden Bedrohung durch den Klimawandel zu begegnen.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ursache Klimawandel
Ort Zermatt, Schweiz
Quellen