Bosnischer Dieb entblößt Senioren-Trickbetrug: 270.000 Euro ergaunert!

Wien, Österreich - Ein 52-jähriger Bosnier steht im Mittelpunkt von Ermittlungen der Wiener Polizei, nachdem er verdächtigt wird, systematisch ältere Menschen bestohlen zu haben. Der bislang festgestellte Schaden beläuft sich auf rund 270.000 Euro. Ermittler haben zahlreiche Wertgegenstände sichergestellt, die mutmaßlich aus den Einbrüchen stammen. Der Verdächtige hat seinen Hauptwohnsitz in Kroatien und nutzt seine Besuche in Wien, um kriminelle Aktivitäten durchzuführen. Diese Vorgehensweise ist alarmierend, da sie eine gezielte Strategie gegen schutzbedürftige Senioren darstellt.

Die Vorgehensweise des Mannes beinhaltete das gezielte Beobachten von Senioren beim Verlassen ihrer Wohnungen oder Häuser. Anschließend sprach er die Senioren an und verwickelte sie in ein Gespräch, während er in einem unbeobachteten Moment die Wohnungs- oder Hausschlüssel entwendete. Mit den gestohlenen Schlüsseln konnte er Zugang zu den Wohnräumen der Opfer erlangen und dort Wertgegenstände stehlen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter auch für weitere ähnliche Straftaten verantwortlich sein könnte.

Wachsende Bedrohung für Senioren

Die Daten des Bundeskriminalamts zeigen, dass ältere Menschen zunehmend Opfer solcher Diebstahlsmethoden werden. Ein vergleichbarer Fall wurde Anfang 2024 in Wien aufgedeckt, bei dem ein anderer Täter 245.000 Euro erbeutete, indem er sich als Polizist ausgab. Es wird betont, dass solche Eigentumsdelikte gegen Senioren häufig bandenmäßig organisiert und grenzüberschreitend durchgeführt werden. Das Bundeskriminalamt setzt daher die Zusammenarbeit mit Europol regelmäßig fort, um diese Kriminalitätsform effektiver zu bekämpfen.

Die Polizei in Österreich hat bereits seit 2020 eine Task Force gegen Sozialleistungsbetrug eingerichtet, die auch in diesem Kontext relevant sein könnte. 2020 wurden 3.820 Fälle von Sozialleistungsbetrug angezeigt, was einem Anstieg von fast 70% im Vergleich zu 2019 entspricht. Experten kritisieren die Zunahme solcher Delikte und warnen vor den damit verbundenen Gefahren für die Gesellschaft, insbesondere für vulnerable Gruppen wie Senioren. Die Task Force hat über 50 verschiedene Methoden des Sozialleistungsbetrugs identifiziert, die auch zu einer Verstärkung der Polizeiarbeit führen.

Statistische Entwicklungen

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) erfasst umfangreiche Daten zur Kriminalität in Österreich. Diese Statistik dient der strategischen Planung polizeilicher Maßnahmen und unterstützt die präventive sowie die repressive Kriminalitätsbekämpfung. Seit 2001 werden alle angezeigten Fälle elektronisch registriert, sodass relevante statistische Auswertungen zur Kriminalitätsentwicklung möglich sind.

Die PKS zeigt langfristige Entwicklungen auf und wird regelmäßig an gesellschaftliche Phänomene sowie Änderungen in der Strafgesetzgebung angepasst. Jährliche Sicherheitsberichte, die vom Bundesministerium für Inneres und dem Bundesministerium für Justiz erstellt werden, bieten detaillierte Informationen über die PKS und kriminalpolitische Entwicklungen.

Die Ermittlungen gegen den Bosnier dauern an, und es ist zu hoffen, dass durch gezielte Maßnahmen der Polizei und des Bundeskriminalamts die Sicherheit für ältere Menschen in Wien und ganz Österreich verbessert werden kann.

Für weitere Details zu den aktuellen Ermittlungen und der Entwicklung des Sozialleistungsbetrugs in Österreich lesen Sie bitte die Artikel auf Kosmo, Bundeskriminalamt und Bundeskriminalamt.

Details
Vorfall Diebstahl
Ort Wien, Österreich
Schaden in € 270000
Quellen