Achtung! Gefährliches Zeckenvirus: So schützt ihr euch vor FSME!

Österreich - In Österreich nehmen die Sorgen um das Risiko einer Infektion mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu. Das gefährliche Virus, das durch infizierte Zecken übertragen wird, ist aktuell wieder aktiv und die Zahl der Erkrankungen steigt. Laut Kosmo ist Österreich eines der am stärksten betroffenen Länder in Europa, und die Parasitologen haben in diesem Jahr bereits erste FSME-Fälle gemeldet, was auf eine beunruhigende Entwicklung hindeutet.

Die FSME ist eine neurologische Infektion, die keine spezifische Therapie aufweist. Betroffene erhalten nur symptomatische Behandlungen, was die Situation zusätzlich kompliziert macht. Im Jahr 2024 erlebte Österreich 158 hospitalisierte Patienten, ein Anstieg im Vergleich zu 104 im Vorjahr. Besonders alarmierend ist, dass 53 Prozent der Betroffenen schwere Krankheitsverläufe mit neurologischen Komplikationen entwickeln. Neurologen warnen vor diesen Risiken und betonen, dass FSME das Gehirn angreifen und zu schweren gesundheitlichen Folgen führen kann.

Aktuelle Lage und Risikogruppen

Die regionalen Schwerpunkte für FSME-Fälle im Jahr 2024 lagen vor allem in Oberösterreich mit 49 Fällen und der Steiermark mit 22 Fällen. In den letzten vier Jahrzehnten konnte durch eine hohe Impfquote in Österreich, die bei etwa 85 Prozent liegt, die Zahl der Erkrankungen erheblich gesenkt werden. Dennoch beobachtet die Forschung einen steigenden Trend der FSME-Zahlen. Diese Entwicklung wird in direktem Zusammenhang mit den milderen Wintern und der damit verbundenen Aktivität der Zecken aufgrund des Klimawandels gesehen, wie das Deutsche Gesundheitsportal berichtet.

Die häufigsten FSME-Betroffenen sind Menschen über 50 Jahre, wobei auch Kinder nicht verschont bleiben. Im Jahr 2024 wurden 21 der 158 dokumentierten Erkrankungen in der Altersgruppe von 2 bis 86 Jahren festgestellt. Glücklicherweise wurden im vergangenen Jahr keine Todesfälle in Zusammenhang mit FSME registriert.

Impfung und Prävention

Die Impfung gegen FSME wird allen Personen ab dem ersten Lebensjahr empfohlen. Der vollständige Impfschutz erfordert drei Teilimpfungen, wobei die erste idealerweise in der kalten Jahreszeit erfolgen sollte. Eine Auffrischung ist notwendig, um den Schutz aufrechtzuerhalten: unter 60 Jahren alle fünf Jahre und über 60 Jahren alle drei Jahre. Trotz des guten Impfstands gibt es eine Dunkelziffer bei FSME-Infektionen, und die Experten raten dringend zur Impfung, insbesondere für Menschen, die häufig in Risikogebieten aktiv sind. Die Wahrscheinlichkeit einer FSME-Infektion liegt in diesen Gebieten zwischen 1:50 und 1:100.

In Deutschland wird für 2024 eine ähnliche Situation erwartet, da dort die FSME-Fälle stetig ansteigen. Der wärmende Klimawandel führt dazu, dass Zecken ganzjährig aktiv sind, was die Risiken weiter erhöht. Experten sehen in dem sich ausbreitenden Virus und den neuen FSME-Stämmen aus Osteuropa ein weiteres besorgniserregendes Zeichen. Bei den Symptomen der FSME handelt es sich oft um grippeähnliche Beschwerden, die eine Diagnose erschweren können, was die Notwendigkeit einer präventiven Impfung unterstreicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine hohe Impfquote unerlässlich ist, um die FSME-Fälle in Schach zu halten und die Bevölkerung vor den schwerwiegenden Folgen der Krankheit zu schützen.

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Ort Österreich
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