AGES warnt: Gefährliches Holzspielzeug für Kleinkinder im Handel!
Österreich - Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat eine dringende Warnung für das Holzspielzeug „Little Storiz! 24m+ Fahrzeug LKW Kipper“ ausgesprochen. Der Hersteller, Gifi aus Hongkong, könnte mit diesem Produkt ein ernsthaftes Risiko für Kinder darstellen. Das Produkt könnte Kleinteile enthalten, die sich lösen und von Kindern verschluckt werden können, was potenziell zu einer Blockade der Atemwege führt. Verbraucher, die im Besitz dieses Spielzeugs sind, werden aufgefordert, es nicht mehr zu verwenden und umgehend zu entsorgen. Diese Warnung wurde am 24. April 2025 veröffentlicht, und alle GIFI-Filialen in Österreich sind inzwischen geschlossen, da der Einzelhändler zum Inverkehrbringer GIFI Österreich Handel GmbH gehört.
Da die AGES im Auftrag der Republik Österreich handelt, liegt ihr Fokus auf dem Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher. Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz prüft derzeit mögliche weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit dieser Produktwarnung. Es ist wichtig zu betonen, dass die Behörde nicht behauptet, dass das Risiko für die menschliche Gesundheit von dem Erzeuger oder anderen beteiligten Parteien verursacht wurde.
Strengere Sicherheitsstandards in der EU
Die aktuelle Warnung der AGES fällt zusammen mit neuen Entwicklungen auf europäischer Ebene: Am Mittwoch haben die Mitglieder des Europäischen Parlaments mit einer überwältigenden Mehrheit von 603 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und 15 Enthaltungen überarbeiten Vorschriften für die Sicherheit von Spielzeug angenommen. Diese neuen Regeln sind eine Antwort auf die Herausforderungen, die digitales Spielzeug und Online-Shopping mit sich bringen. Sie wandeln eine bestehende Richtlinie in eine direkt anwendbare Verordnung um, was die Sicherheitsanforderungen erheblich erhöht und das Verbot bestimmter gefährlicher Chemikalien in Spielzeug ausweitet.
Zu den neuen Maßnahmen gehören unter anderem ein striktes Verbot von krebserregenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Substanzen sowie Chemikalien, die das Atmungssystem beeinträchtigen können. Für Spielzeuge mit digitalen Funktionen gelten nun auch Sicherheits- und Datenschutzstandards. Hersteller, die mit digital vernetztem Spielzeug arbeiten, sind gefordert, EU-Vorschriften zur Cybersicherheit und zum Schutz personenbezogener Daten einzuhalten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder zu schützen.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Laut dem EU Safety Gate waren Spielzeuge die am häufigsten gemeldete Produktkategorie im Jahr 2022, mit 23 % aller Meldungen, was die Dringlichkeit der neuen Vorschriften verdeutlicht. Die Einführung eines digitalen Produktpasses soll dabei helfen, die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften zu dokumentieren und die Rückverfolgbarkeit von Spielzeugen zu verbessern. Verbraucher sollen durch QR-Codes einfachen Zugang zu Sicherheitsinformationen und Warnhinweisen erhalten.
Die verbesserten Vorschriften unterstützen nicht nur die Sicherheit von Spielzeug in der EU, sondern bieten auch kleine und mittlere Hersteller eine Hilfestellung bei der Umsetzung der neuen Sicherheitsbewertungen. Mit diesen Maßnahmen wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, um für die Sicherheit der Produkte und letztlich für das Wohl der Kinder zu sorgen.
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