Bachmann-Kuppel eröffnet: Kärntens strahlender Kulturschatz in Europa!

Europaplatz, Nova Gorica, Slowenien - Die Vorbereitungen für die Kulturhauptstadt Europas 2025 laufen auf Hochtouren. Nova Gorica in Slowenien und Gorizia in Italien feiern gemeinsam den Titel als erste grenzüberschreitende Kulturhauptstadt. Kärnten wird in diesem Kontext mit einem besonders bemerkenswerten Kunstwerk vertreten sein: der „Bachmann-Kuppel“ des Künstlers Armin Guerino. Diese wurde am 25. April 2025 feierlich auf dem Europaplatz in Nova Gorica eröffnet, wie Dolomitenstadt berichtet.

Die Eröffnung fand in Anwesenheit von Landeshauptmann Peter Kaiser, Matej Arčon, dem slowenischen Vizepremier, und Monika Kircher von der Kärntner Kulturstiftung statt. Kaiser betonte, dass die Kuppel nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Symbol für grenzüberschreitende Kooperationen und kulturellen Austausch sei. Historisch gesehen stehe der Europaplatz, der früher eine Grenze markierte, heute für ein vereintes Europa.

Bachmann-Kuppel: Ein Zeichen der Begegnung

Die Bachmann-Kuppel​ ist eine begeh- und bespielbare Skulptur, die bis Ende November 2025 auf dem Europaplatz zu sehen sein wird. Sie wurde während der Pandemie im Jahr 2020 konzipiert und bereits 2021 in Klagenfurt sowie 2023 in Wien aufgestellt. In ihrer neuen Heimat wird die Kuppel mit mehrsprachigen Audioinstallationen, die Texte von Ingeborg Bachmann und anderen Literaturgrößen einspielen, interaktiv erlebbar sein – ein Konzept, das laut der Kuratorin Tanja Prušnik ein Siegerprojekt der ersten Ausschreibung des Mitteleuropäischen Kunstmuseums darstellt.

Die Finanzierung des Projekts umfasst 60.000 Euro von der Kärntner Kulturstiftung, 25.000 Euro vom Land Kärnten und 6.000 Euro aus dem Kulturhauptstadt-Budget, was die Bedeutung und Sichtbarkeit Kärntens in der internationalen Kulturszene unterstreicht. Programmdirektor Stojan Pelko bezeichnete die Teilnahme Kärntens sogar als „Wunder“ und hob die viersprachige Kulturregion hervor. Die Kuppel soll ein Ort der Begegnung werden, der die Vernetzung in der Kunst- und Kulturszene fördert.

Der europäische Kontext

Zusammen mit Chemnitz, das am 18. Januar 2025 offiziell startet, wird Nova Gorica auch im Rahmen des Programms „Europa“ gefördert. Beide Städte erhalten den Melina-Mercouri-Preis in Höhe von 1,5 Millionen Euro, was die kreative Ansprache neuer Generationen in den Mittelpunkt rückt. Chemnitz plant diverse Gemeinschaftsprojekte zur Stärkung der Zivilgesellschaft und den Aufbau eines Netzwerks von „europäischen Erbauern der Demokratie“, während Nova Gorica und Gorizia sich als „Kulturhauptstadt Europas ohne Grenzen“ entwickeln möchten, wie die EU-Repräsentation erklärt. Diese Entwicklungen feiern gleichzeitig den 40. Jahrestag der ECOC-Initiative.

Das umfassende Programm in den beiden Städten verspricht eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen, die sowohl lokale als auch europäische Dimensionen berücksichtigen. Der europäische Gedanke und der kulturelle Austausch werden somit in der Kulturhauptstadt 2025 neu belebt.

Details
Ort Europaplatz, Nova Gorica, Slowenien
Quellen