Bürokratie kostet Tiere das Leben: Rehkitze nach Unfall gestorben!

Kaltenegger, Österreich - Heute, am 29. April 2025, steht der Tierschutz in Niederösterreich erneut im Mittelpunkt der Kritik. Das tiermedizinische Zentrum Teesdorf (TMZT) hat alarmierende Meldungen über die ineffiziente Tierrettung veröffentlicht. Die Organisation fordert dringend Unterstützung, um bürokratische Hürden zu überwinden und in Not geratene Tiere schneller zu retten. Der Hilferuf kam aufgrund eines erschütternden Vorfalls in der Wildtierauffangstation Kaltenegger, wo ein schwer verletztes, hochträchtiges Reh nach einem mutmaßlichen Autounfall aufgefunden wurde.

Der zuständige Jäger unternahm verzweifelte Versuche, die beiden ungeborenen Kitze zu retten. Ein Tierpfleger und ein freiwilliges Team machten sich so schnell wie möglich mit medizinischer Ausrüstung auf den Weg. Leider kam die Hilfe zu spät; die Rehkitze lebten nur wenige Augenblicke nach der Bergung aus dem toten Muttertier.

Katastrophale Wartezeiten und bürokratische Hürden

Die Anfahrt des Notfall-Teams dauerte 26 Minuten. Mit Blaulicht hätte sich diese Zeit um 8 bis 10 Minuten verkürzt, was möglicherweise das Überleben der Kitze sichergestellt hätte. Das TMZT setzt sich bereits seit Jahren für eine schnellere Tierrettung ein, sieht sich jedoch mit bürokratischen Hürden konfrontiert, die auf einer Verordnung der Landesverkehrsabteilung aus dem Jahr 1994 basieren. Trotz häufigem Engagement vieler Tierrettungsorganisationen gibt es kaum Unterstützung aus der Politik.

Die Situation in Niederösterreich ist nicht einzigartig. In vielen Krisengebieten weltweit, wie sie auf National Geographic beschrieben wird, sind Tiere oft Opfer von Gewalt und Vernachlässigung. In Kriegsgebieten setzen sich Tierrettungsorganisationen für die Rettung und medizinische Versorgung von Tieren ein, wobei die Mitarbeiter oft ihr Leben riskieren.

Ehrenamtlicher Einsatz in Krisengebieten

Ein weiteres Beispiel für den gelebten Tierschutz findet sich bei „Notpfote Animal Rescue e.V.“, einem gemeinnützigen Verein, der von Tom und Babette Terveer geleitet wird. Der Verein agiert nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern, darunter die Ukraine, wo kriegsbedingt Tiere in Not geraten. Der Content Creator Malte Zierden hat sich ebenfalls aktiv im Tierschutz engagiert und zur Evakuierung eines Tierheims aus dem Kriegsgebiet beigetragen. Sein Engagement führte zu Spenden für den Bau eines neuen Tierheims, das Platz für 300 Hunde und Katzen bieten wird.

Das neue Tierheim wird nach europäischen Standards errichtet, mit einem strengen Hygienekonzept, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Aktuell leiden viele Tiere in überfüllten Zwingern, wo sich kranke Tiere nicht isolieren lassen, was zu vermehrten Todesfällen führt.

Die Hinweise des TMZT bezüglich der ineffizienten Tierrettung in Niederösterreich werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Tierschutzorganisationen in vielen Regionen gegenübersehen. Neben der dringend erforderlichen Unterstützung aus der Politik benötigen diese Organisationen auch die Solidarität und das Engagement der Gesellschaft, um notleidenden Tieren eine fairere Chance auf Überleben zu geben. Der Appell, dass „Bambis“ nicht sterben sollten, sondern die Möglichkeit zur Rettung erhalten müssen, wird immer dringlicher.

Details
Ort Kaltenegger, Österreich
Quellen