Erwerbsintegration der Flüchtlinge: Afghanen klar im Vorteil!
Österreich - Eine aktuelle Analyse zur Erwerbsintegration von Flüchtlingen zeigt, dass viele von den 2015 nach Österreich gekommenen Frauen auch nach acht Jahren ohne Job sind. Kleine Zeitung berichtet, dass lediglich 36% der afghanischen Frauen, die in dieser Zeit nach Österreich kamen, erwerbstätig sind. Im Vergleich dazu liegt die Erwerbsquote bei syrischen und somalischen Frauen nur bei 33%. Die Daten verdeutlichen eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen den Geschlechtern und den Herkunftsländern.
Die Erwerbsintegration von Flüchtlingen ist ein zentrales politisches Thema, insbesondere für Asylsuchende, die in den Jahren 2015 bis 2016 in Europa, speziell in Deutschland, einen Höchststand erreichten. Laut bpb haben zwischen 2013 und 2016 etwa 1,5 Millionen Personen in Deutschland Asylanträge gestellt. Diese Zuwanderung stellt die Gesellschaft vor Herausforderungen in der Unterbringung, materiellen Versorgung und dem Zugang zum Arbeitsmarkt.
Herausforderungen der Erwerbsintegration
Die Ergebnisse zeigen, dass es signifikante Unterschiede in der Erwerbsquote zwischen Flüchtlingen gibt, je nach Herkunftsland. Afghanische Flüchtlinge verzeichnen mit 69% eine deutlich bessere Erwerbsintegration, während bei syrischen und somalischen Flüchtlingen die Quote nur bei 63% liegt. Dies betrifft insbesondere die Frauen, wo die Erwerbsquote bei Afghaninnen nur bei 36% liegt. Männer hingegen haben in diesen Gruppen eine höhere Erwerbsquote von 83% für Afghanen und etwa 78% für Syrer.
Ein weiterer zentraler Punkt ist, dass Flüchtlinge meist im Jahr nach ihrer Zuwanderung oft nicht bereit sind, am Arbeitsmarkt teilzunehmen. Die lange Dauer der Asylverfahren spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Viele Flüchtlinge benötigen bis zu zwölf Jahre, um zwei Drittel des Durchschnittseinkommens zu erreichen. Diese langwierigen Prozesse behindern ihre frühzeitige Integration in den Arbeitsmarkt.
Einfluss der Wohnorte und Integration
Die Integration in den Arbeitsmarkt variiert auch stark abhängig vom Wohnort. Im westlichen Teil Österreichs sind Asylbewerber erfolgreicher in der Jobaufnahme. Die Studie zeigt, dass Flüchtlinge, die im Westen oder in der Mitte Österreichs leben, eine Erwerbsquote von über 80% aufweisen, während dieser Wert für jenen Personenkreis, der in den Osten, vor allem nach Wien, zieht, auf 59-62% sinkt.
Außerdem müssen Integrationsprogramme besser auf die Bedürfnisse der Frauen ausgerichtet werden, da diese mehrere Hindernisse haben, die ihre Erwerbsaufnahme erschweren. Die einzig klare Hilfestellung ist, dass Sprachkenntnisse und die Teilnahme an Integrationskursen die Wahrscheinlichkeit einer Jobaufnahme erhöhen. Laut Bundesagentur für Arbeit haben regionale Wohnsitzauflagen sowie der Zugang zu Betreuungsmöglichkeiten für Kinder beträchtliche Verstärkungsmöglichkeiten für die berufliche Integration.
Details | |
---|---|
Ort | Österreich |
Quellen |