Evakuierungen in Wörgl: Kriegsrelikt am Bahnhof entdeckt!

Wörgl, Österreich - Am 23. April 2025 kam es in Wörgl, Tirol, zu einem großangelegten Einsatz der Sicherheitskräfte, nachdem ein möglicher Fund eines Kriegsrelikts in der Nähe des Bahnhofs entdeckt wurde. Der Vorfall ereignete sich gegen 13:40 Uhr während Grabungsarbeiten, wobei sofortige Maßnahmen ergriffen wurden, um die Sicherheit der Anwohner und Reisenden zu gewährleisten. Die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) informierten über eine unbestimmte Dauer der Zugsperre im Bereich des Bahnhofs, was zu erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr führte.

Umgehend wurde der Zugverkehr unterbrochen und umliegende Häuser evakuiert. Zahlreiche Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden im Feuerwehrhaus Wörgl untergebracht. Der Autobahnzubringer zur Inntalautobahn (A12) blieb hingegen befahrbar, was eine gewisse Entlastung für den Verkehr der Region darstellte.

Schienenersatzverkehr eingerichtet

Für die betroffenen Reisenden wurde ein Schienenersatzverkehr für den Fern- und Regionalverkehr organisiert. Busse pendelten zwischen Kufstein und Wörgl, während Reisende ab Wörgl in Richtung Innsbruck weiterhin mit dem Zug fahren konnten. Die ÖBB empfahlen, etwa eine zusätzliche Stunde an Fahrtzeit einzuplanen, um Verzögerungen zu vermeiden. Dies wird von ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair bestätigt, der zudem die Notwendigkeit der Sicherheitsmaßnahmen betonte.

Spezialisten des Entminungsdienstes (EMD) des Österreichischen Bundesheeres sind auf dem Weg zum Fundort, um die Situation zu bewerten und nötige Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen. Der EMD ist bekannt für seine Einsätze im Umgang mit Kriegsrelikten und war im Jahr 2022 insgesamt 995 Mal aktiv, bei denen über 34 Tonnen Kriegsmaterial geborgen und vernichtet wurden. Der EMD hat sich als zuverlässige Institution etabliert, die in verschiedenen Einsatzgebieten, darunter urbanes Gelände und Gewässer, tätig ist. Im hochalpinen Gelände wurden beispielsweise 146 Kilogramm Munition und Kriegsmaterial erfolgreich geborgen und unschädlich gemacht, was die Expertise und die Bedeutung dieser Organisation unterstreicht.

Die Evakuierung und die Zugsperre betrafen mehrere Straßenzüge in der Umgebung des Bahnhofs, und die Anwohner wurden angehalten, Ruhe zu bewahren, bis weitere Informationen veröffentlicht werden. Der gesamte Vorfall zeigt die Notwendigkeit von schnellen Reaktionen und gut organisierten Notfallplänen im Umgang mit potenziellen Gefahren, die aus der Vergangenheit stammen.

Aktuelle Berichte von Vienna.at und Salzburg24 informieren über die Entwicklungen vor Ort, während weitere Details über den Entminungsdienst und seine Einsätze auf MilitärAktuell zu finden sind.

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Ort Wörgl, Österreich
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