FPÖ feiert Wien-Wahl als Denkzettel für SPÖ – Kickl sieht Veränderung!
Wien, Österreich - Die FPÖ feierte am vergangenen Wochenende ihren Erfolg bei der Wien-Wahl. Parteichef Herbert Kickl bezeichnete das Ergebnis als „Denkzettel“ für Bürgermeister Michael Ludwig von der SPÖ. Er interpretierte den Wahlausgang als klares Zeichen des Wunsches nach Veränderung in Wien. Kickl betonte die Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit seiner Partei, die als Bestätigung für deren Kurs gewertet werden könnten. Die Freude über die Wahlergebnisse wurde auch von mehreren Landesparteichefs geteilt, die Spitzenkandidat Dominik Nepp gratulierten, nachdem die ersten Zahlen bekannt wurden.
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sprach von einer „blauen Erfolgswelle“ und kritisierte gleichzeitig den ORF für die negative Darstellung des Ergebnisses im Vergleich zu den Wahlen 2015. Die Rückmeldungen aus den Landesverbänden waren durchwegs positiv. Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek bezeichnete das Ergebnis als Vertrauensbeweis für die FPÖ und Oberösterreichs manfred Haimbuchner erklärte, dies sei eine Absage an die Bundesregierung. Dies unterstreicht die weit verbreitete Meinung innerhalb der FPÖ, dass die Wähler mit ihrem Votum ein starkes Signal für Veränderungen gesetzt haben.
Stimmungsbild und Wahlmotive
Obwohl die FPÖ-Anhänger zu Beginn des Wahlabends zunächst verhalten waren, stieg der FPÖ-Anteil laut der ersten Trendprognose um 15 Prozentpunkte auf 22 Prozent. Einige Parteianhänger hatten sich höhere Erwartungen gesetzt, etwa 25 Prozent. Ein zentrales Thema für viele Wähler war die Zuwanderung, insbesondere in Bezug auf Sichtweisen wie Kopftücher. Nach der Schließung der Wahllokale am Samstagnachmittag füllte sich das Lokal „Vino“ mit euphorischen FPÖ-Anhängern. Diese feierten mit Getränken wie Red Bull, und viele jüngere Anhänger waren ebenfalls anwesend.
Einige Wähler äußerten sich anonym über die „undemokratische Ausgrenzungspolitik der SPÖ“ und die Unfähigkeit von SPÖ und ÖVP. So kritisierte ein Pensionist besonders die mangelnde Leistungsfähigkeit der Regierungsparteien. Zuwanderung, Asyl und Sicherheit wurden als die zentralen Wahlmotive identifiziert, wie eine Wahlbefragung von ATV/Puls24 ergab.
Reaktionen der FPÖ-Führung
Die FPÖ sieht in diesem Wahlergebnis nicht nur einen Erfolg, sondern auch einen klaren Arbeitsauftrag. Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger äußerte, dass die Bundesregierung von den Wählern abgestraft worden sei, während der burgenländische Landesparteiobmann Alexander Petschnig das Ergebnis als Bestätigung für die Partei wertete. Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer erklärte, die Wähler hätten den Wunsch nach einer politischen Veränderung bekundet und zeigte sich zufrieden mit dem schwachen Abschneiden von SPÖ und ÖVP in den Wahlen.
Am Abend der Wahl war FPÖ-Fraktionsführer Harald Vilimsky im EU-Parlament skeptisch gegenüber einer möglichen Koalition in Wien. Allerdings war die Gesamtstimmung innerhalb der Partei positiv. Die FPÖ scheint entschlossen, ihre politische Agenda nach dem erfreulichen Wahlausgang umzusetzen und sich als zentrale Kraft in Wien zu etablieren.
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Ort | Wien, Österreich |
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