FPÖ vor historischem Zuwachs – SPÖ droht der Rückfall!
Wien, Österreich - Am 27. April 2025 sind rund 1,1 Millionen Wienerinnen und Wiener zur Wahl eines neuen Land- und Gemeinderats aufgerufen. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) könnte dabei einen historischen Zuwachs verzeichnen. Laut oe24.at wird prognostiziert, dass sich die Stimmen für die Wiener FPÖ verdreifachen könnten. Dies wäre ein bedeutender Schritt nach dem drastischen Rückgang von 23,68 Prozentpunkten bei der Wahl im Jahr 2020, wo die FPÖ nur 7,47 Prozent erreichte.
Mit einer möglichen Rückkehr auf Platz zwei ist das Ziel, die Bestmarke von 30,79 Prozent aus dem Jahr 2015 zu übertreffen. Um dies zu erreichen, müsste die FPÖ weitere Wähler gewinnen und ihre Basis stärken. Die SPÖ, die seit 1919 die stärkste Kraft in Wien ist, könnte dagegen unter die 40-Prozent-Marke fallen, die sie bei den letzten Wahlen erreicht hatte. Ein neues Rekordminus für die SPÖ würde mehr als 8,66 Prozentpunkte Verlust bedeuten.
Wettbewerb der Parteien
Das Rennen um die Plätze drei bis fünf ist besonders spannend. Laut sn.at liegen die Grünen, die ÖVP und die NEOS eng beieinander. Die Grünen erreichen im Durchschnitt 12,3 Prozent, was einem Rückgang von 2,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2020 entspricht. Die ÖVP folgt mit 11,1 Prozent und hat fast 50 Prozent ihres Stimmenanteils von 2020 verloren. Die NEOS verzeichnen ein Plus von knapp zwei Prozentpunkten und erreichen durchschnittlich 9,2 Prozent. Trotz dieser Zuwächse bleibt die Partei in vielen Umfragen unter der Zehn-Prozent-Marke.
Die Grünen unter der Spitzenkandidatin Judith Pühringer haben begrenzte Chancen auf eine Rückkehr in die Koalition mit der SPÖ. Für die NEOS, die als Juniorpartner der SPÖ antreten, könnte diese Wahl entscheidend sein. Ihr Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr hat in den Bund gewechselt, was die Ausgangslage komplizierter macht.
Prognosen und Erwartungen
Laut kleinezeitung.at wird von der SPÖ-Spitzenkandidat Michael Ludwig ein Verlust prognostiziert, jedoch kein dramatischer Rückgang. Da keine andere Partei unter Dominik Nepp mit der FPÖ koalieren möchte, wird das Bürgermeisteramt der SPÖ voraussichtlich gesichert sein.
Die FPÖ, trotz ihres möglichen Stimmenzuwachses, sieht sich in der Situation, dass sie keine Koalitionsoption hat, um ihre gewonnenen Stimmen in politische Macht umzuwandeln. ÖVP-Spitzenkandidat Karl Mahrer steht vor einer schweren Niederlage, während die Wiener ÖVP in größeren Städten massive Probleme hat.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die bevorstehenden Wahlen in Wien große Bedeutung für die politische Landschaft der Stadt und die zukünftige Stadtregierung haben werden. Die Veränderungen in den Wähleranteilen der einzelnen Parteien könnten weitreichende Folgen für die kommende Legislaturperiode mit sich bringen.
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Ort | Wien, Österreich |
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