Gründonnerstag: Warum Spinat auf den Tisch gehört!
Österreich - Der Gründonnerstag, der Donnerstag vor Ostern, ist ein entscheidender Tag im Christentum. Er markiert das Ende der 40-tägigen Fastenzeit und den Beginn des Triduum Sanctum, das das letzte Abendmahl, den Karfreitag, Karsamstag und den festlichen Ostersonntag umfasst. Dies verdeutlicht die zentrale Bedeutung dieser Zeit im liturgischen Kalender der Kirche. Laut Kosmo hat der Name „Gründonnerstag“ mehrere Erklärungen. Eine Theorie leitet den Begriff „Grün“ von dem altdeutschen Wort „Greinen“ ab, was so viel wie „weinend den Mund verziehen, klagen“ bedeutet. Eine andere Erklärung bezieht sich auf die Rückkehr zur Kommunion an diesem Tag für Büßende, die als „wie grünes Holz“ galten.
Damit verbunden ist die Tradition, am Gründonnerstag auf Fleischverzehr zu verzichten. Dieser Brauch könnte darauf zurückzuführen sein, dass Jesus beim letzten Abendmahl nur Brot und Wein teilte. Seit dem 14. Jahrhundert ist es üblich, an diesem Tag grünes Gemüse oder Kräuter zu servieren. Spinat ist hierbei eine häufig gewählte Option, da er nach der Fastenzeit wertvolle Nährstoffe liefert. Laut einer Erhebung von iglo Österreich konsumieren erstaunliche 52,1 Prozent der Österreicher am Gründonnerstag Spinat, was die Beliebtheit dieses Gerichts an diesem Tag unterstreicht.
Ostern und seine Traditionen
Ostern, der höchste Feiertag der Katholischen Kirche nach Pfingsten und Weihnachten, wird mit der Auferstehung Jesu und seinem Sieg über den Tod gefeiert. Wie auf katholisch.de erläutert wird, ist Ostern ein beweglicher Feiertag, dessen Datum vom Frühlingsvollmond abhängt; es fällt immer in den März oder April. Die österliche Bußzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und umfasst die 40-tägige Fastenzeit. Ursprünge des Wortes „Ostern“ sind unklar, wobei mögliche Ableitungen das Wort „Austro“ (Morgenröte) oder die germanische Frühlingsgöttin Ostara betreffen.
Die Feierlichkeiten um Ostern spiegeln tiefe spirituelle Bedeutungen wider. Gründonnerstag und Karfreitag sind untrennbar mit diesem Fest verbunden, da sie das Ostergeheimnis verdeutlichen. Die Auferstehung Jesu ist nicht nur ein zentrales Glaubensbekenntnis, sondern auch ein Symbol für Hoffnung und eine neue Perspektive auf das Leben. Licht- und Frühlingssymphonik sind dabei von großer Bedeutung. In vielen Gemeinden beginnt die Osterfeier mit einem feierlichen Osterfeuer, und die Osterkerze, als Symbol für den auferstandenen Christus, wird in die Kirche getragen.
Der Brauchtum rund um Ostern hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark entwickelt. Traditionen wie das Schenken von Eiern, die seit dem 7. Jahrhundert während der Fastenzeit verboten waren, haben ihren Platz in den Osterfeierlichkeiten gefunden. Während der Osterhase seit dem 17. Jahrhundert an Beliebtheit gewinnt, wird der kommerzielle Aspekt des Festes zunehmend dominanter und verdeckt oft die eigentliche Osterbotschaft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Gründonnerstag und die darauffolgenden Tage nicht nur eine Gelegenheit bieten, wichtige Traditionen zu pflegen, sondern auch einen tiefen spirituellen Hintergrund aufweisen, der sowohl Gläubige als auch kulturell Interessierte anzieht.
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