Kapitalkrise bei Pierer Mobility: Sanierungsplan gescheitert!
Vienna, Österreich - Die außerordentliche Hauptversammlung von Pierer Mobility, der Muttergesellschaft des insolventen Motorradherstellers KTM, fand heute, am 25. April 2025, statt. Im Zuge dieser Versammlung sollte eine Kapitalerhöhung von 350 Millionen Euro beschlossen werden, um den Sanierungsplan für KTM zu erfüllen. Wegen erheblicher Verluste im Geschäftsjahr 2024 kam es jedoch zum Verlust von 50% des Grundkapitals, was die Notwendigkeit der Kapitalmaßnahmen unterstrich. Doch die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden von der Tagesordnung gestrichen, da sie „nicht unter den vorgeschlagenen Konditionen und innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens“ umgesetzt werden konnten, wie vienna.at berichtet.
Die geplante Kapitalmaßnahme sah eine ordentliche Erhöhung des Grundkapitals in Form einer Barerhöhung über 150 Millionen Euro und einer Sachkapitalerhöhung über 200 Millionen Euro vor. Diese Beschlussfassungen konnten jedoch nicht realisiert werden. Pierer Mobility arbeitet deshalb nun gemeinsam mit der Kernaktionärin an einer Alternativestrategie zur Aufbringung der notwendigen Eigenmittel. Es wird erwartet, dass weitere Kapitalmaßnahmen in einer späteren Hauptversammlung zur Abstimmung kommen.
Finanzielle Situation von Pierer Mobility
Die Finanzlage von Pierer Mobility ist angespannt. Der für Ende April angekündigte Jahresfinanzbericht wurde verschoben und zusätzliche Finanzkennzahlen sollen in der kommenden Woche veröffentlicht werden. Dieser Rückschlag könnte die Sanierungsbemühungen erheblich beeinflussen. Um das Unternehmen langfristig zu stabilisieren, ist es entscheidend, dass alte Kapitalgeber die Sanierungswürdigkeit von KTM bewerten und entscheiden, ob sie bereit sind, neues Kapital bereitzustellen.
Eine Kapitalerhöhung ist in der Regel mit einer vorherigen Kapitalherabsetzung verbunden, die es ermöglicht, neue Finanzmittel zur Verbesserung der Liquidität bereitzustellen. Diese Strategie könnte als doppelstufige Sanierung umgesetzt werden, wie haufe.de erläutert. Hierbei wird es entscheidend sein, dass sowohl alte als auch neue Kapitalgeber einen Vorteil in der Fortführung des Unternehmens erkennen.
Die Herausforderungen, vor denen Pierer Mobility steht, sind komplex, und die künftige Finanzierung ist unsicher. Um Liquiditätsengpässe zu verhindern und zukünftige Geschäftsmöglichkeiten zu ergreifen, sind umfassende Sanierungsmaßnahmen zwingend erforderlich. Die Verhandlungen für eine alternative Lösung zur Kapitalaufbringung laufen bereits, um die benötigten Mittel zeitnah zu sichern.
Während diese Entwicklungen sich entfalten, bleibt abzuwarten, wie die strategischen Entscheidungen der Führungsebene von Pierer Mobility die weitere Zukunft des Unternehmens beeinflussen werden. Die nächsten Schritte und die Reaktion der Kapitalgeber werden entscheidend sein für die Überwindung dieser Krise.
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Ort | Vienna, Österreich |
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