Konklave am 7. Mai: Wer wird der neue Papst der 1,4 Milliarden Katholiken?

Vatikanstadt, Vatikan - Am 28. April 2025 hat der Vatikan angekündigt, dass das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers für Papst Franziskus am 7. Mai beginnen wird. Diese Information wurde während einer Generalkongregation der Kardinäle bekannt gegeben, die die erste seit der Beerdigung von Papst Franziskus am Samstag war. In diesem Konklave werden 135 Kardinäle unter 80 Jahren an der Wahl teilnehmen und aus verschiedenen Teilen der Welt stammen. Ihre Aufgabe ist es, das Oberhaupt der 1,4 Milliarden Mitglieder zählenden katholischen Kirche zu bestimmen. Die offizielle Bekanntgabe des Datums wird in Kürze erfolgen, nachdem es in der Generalkongregation festgelegt wurde. Historisch gesehen fanden die letzten Konklaven in den Jahren 2005 und 2013 statt und dauerten jeweils etwa zwei Tage, was im Vergleich zur Geschichte des Konklaves relativ kurz ist.

Die Papstwahl hat eine wechselvolle Geschichte mit bedeutenden Wendepunkten. Ein bemerkenswertes Beispiel für die Dauer eines Konklaves ist die Wahl im Jahr 1268 in Viterbo, die fast drei Jahre in Anspruch nahm. Unter Druck gesetzt durch die Bürger der Stadt, die die Kardinäle mit Wasser und Brot versorgten, gab es schließlich einen Nachfolger. Diese Art der Drängelei führte dazu, dass Gregor X. im Jahr 1274 Regeln einführte, die die Kardinäle während der Wahl im Wahllokal hielten. Solche Maßnahmen zur Sicherstellung einer schnellen Entscheidung sind nicht neu, denn bereits im 12. Jahrhundert zählten Papstwahlen zu einem offenen Prozess, in dem auch weltliche Herrscher Einfluss ausüben konnten.
Welt berichtet, dass der Papst laut kanonischem Recht „höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt“ besitzt und unfehlbar in seinen Urteilen ist.

Die Entwicklung der Wahlverfahren

Die heutigen Wahlverfahren sind das Ergebnis jahrhundertelanger Entwicklungen. Im Jahr 1179 wurde von Papst Alexander III. festgelegt, dass eine Zweidrittelmehrheit der Kardinäle erforderlich ist, um einen Papst zu wählen. Der Begriff „Konklave“ stammt von einer Papstwahl im 13. Jahrhundert. Damals wurden die Kardinäle von der Bevölkerung eingeschlossen, um die Wahl zu beschleunigen, was auch einige der brutaleren Aspekte historischer Papstwahlen zeigt. Im Jahr 1315 beispielsweise dauerte die Wahl nach dem Tod von Clemens V. zwei Jahre, da die Einflussnahme der französischen Könige die Entscheidung erschwerte.
Nach der Einführung deutlicher Hygieneverbesserungen seit 1831 dauerten die Wahlen in der Regel zwischen einem Tag und vier Tagen. Der Einfluss von Herrschern auf die Papstwahl nahm im Laufe der Jahrhunderte ab, insbesondere nachdem sich der Bischof von Rom von weltlichen Mächten unabhängig machte.

In Anbetracht der Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich brachte, wurden neue gesundheitliche Sicherheitsmaßnahmen und Hygieneprotokolle für künftige Konklaven erarbeitet. Digitale oder virtuelle Übertragungen sind aus Gründen der Geheimhaltung ausgeschlossen, sodass die Kardinäle keine Kommunikationsmittel während ihres Aufenthalts in den von ihnen gewählten Einrichtungen nutzen dürfen. Obwohl sie nicht mehr in der Sixtinischen Kapelle übernachten müssen, bleibt die Geheimhaltung während des Wahlprozesses von zentraler Bedeutung.

Das bevorstehende Konklave stellt demnach nicht nur einen Wendepunkt in der Geschichte der katholischen Kirche dar, sondern ist auch ein Moment, in dem die Entwicklung und die Herausforderungen des Wahlverfahrens deutlich werden. Die Wahl des neuen Papstes wird mit Spannung erwartet und wird die weitere Richtung der katholischen Kirche entscheidend beeinflussen.

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Ort Vatikanstadt, Vatikan
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