Künstliche Intelligenz: Österreichs Firmen stehen vor großen Herausforderungen!

Vienna, Österreich - Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren zugenommen, vor allem seit dem allgemeinen Durchbruch von ChatGPT. Trotz dieser Trends zeigt eine aktuelle Analyse von EY, dass viele heimische Unternehmen in Österreich noch ohne eine durchdachte KI-Strategie sind. Lediglich 33 Prozent der befragten Unternehmen setzen KI bereits aktiv ein, während 32 Prozent die Einführung von KI-Tools für das kommende Jahr planen. Besonders bemerkenswert ist jedoch, dass 61 Prozent der Unternehmen skeptisch bleiben und vorerst von einer Implementierung absehen wollen.

Die Befragung, die von Dezember 2024 bis Februar 2025 durchgeführt wurde, umfasste 100 Führungskräfte großer und mittelständischer Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern. „Viele Unternehmen nutzen das volle Potenzial von KI noch nicht“, erklärt Susanne Zach, Leiterin des Bereichs AI und Data bei EY Österreich. Dies spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass nur 36 Prozent der Firmen eine konkrete KI-Strategie implementiert haben.

Anwendungsbereiche und Strategien

Die häufigsten Anwendungsgebiete für KI in den Unternehmen sind Kundenservice und Vertrieb. Insgesamt setzen 74 Prozent der Unternehmen einfache KI-Anwendungen ein, während nur 17 Prozent komplexere Projekte in Angriff genommen haben. Ein tiefes Verständnis von KI und klare Visionen sind laut Experten entscheidend für eine erfolgreiche KI-Strategie. Die Integration von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesen Prozess ist gleichfalls von Bedeutung.

Die europäische KI-Strategie spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung von KI-Anwendungen, da sie den grenzüberschreitenden Austausch und einheitliche Sicherheitsstandards unterstützt. Um Wettbewerbsvorteile zu schaffen, ist eine gut durchdachte KI-Strategie unverzichtbar, die auf die spezifischen Anforderungen und Möglichkeiten eines Unternehmens zugeschnitten ist.

Vertrauen in Künstliche Intelligenz wächst langsam

Was das Vertrauen in KI angeht, gibt es in Österreich noch Verbesserungspotenzial. Nur 34 Prozent der Befragten vertrauten KI bei Prognosemodellen, während 51 Prozent sie für Recherche- und Informationszwecke als vertrauenswürdig erachteten. Außerdem ist geriot zu bemerken, dass sich lediglich 19 Prozent der Führungskräfte näher mit dem AI-Act beschäftigt haben, obwohl 77 Prozent davon gehört haben. Konkrete Maßnahmen zur Compliance mit diesen Richtlinien haben nur 9 Prozent umgesetzt.

Die Technologiewelt ist im Wandel und mit ihr die Herausforderungen der Datenverarbeitung und der Integration von KI-Systemen in bestehende IT-Infrastrukturen. Technische Komplexität, Datenschutz und ethische Fragestellungen sind Hürden, die überwunden werden müssen. Eine transparente Kommunikation innerhalb der Unternehmen und die frühe Einbindung relevanter Abteilungen können helfen, Widerstände abzubauen.

Insgesamt ist die Entwicklung und Implementierung von KI-Anwendungen nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine strategische. Unternehmen müssen sich intensiv mit den neuen Regulierungen auseinandersetzen, welche seit Februar dieses Jahres bereits spezifische Anforderungen stellen. Der Einsatz von KI kann nicht nur Prozesse optimieren, sondern auch die Produktivität und Innovationskraft steigern, wenn eine durchdachte Strategie verfolgt wird.

Details
Ort Vienna, Österreich
Quellen