Fahrrad-Mafia schlägt zu: 7000 Diebstähle im Herzen Wiens!
Wien, Österreich - Im Jahr 2024 verzeichnete Wien einen alarmierenden Anstieg von Fahrraddiebstählen. Insgesamt wurden 7.009 Fälle registriert, was einem Anstieg von 10,8 Prozent oder 681 Diebstählen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ergibt sich aus den Daten von Kosmo, die die aktuelle Situation der Fahrradsicherheit in der Hauptstadt beleuchten. Besonders betroffen ist der Bezirk Leopoldstadt, der mit 740 entwendeten Fahrrädern die höchste Diebstahlrate aufweist, gefolgt von der Donaustadt mit 717 Fällen.
Die Diebstahlstatistik zeigt, dass auch andere Bezirke wie Landstraße (626), Favoriten (608) und Floridsdorf (489) stark betroffen sind. Im Gegensatz dazu weisen die Bezirke Hietzing (117), Döbling (110) und Josefstadt (98) die geringsten Diebstahlzahlen auf. Trotz des Anstiegs liegen die Diebstahlzahlen weiterhin unter dem Niveau von vor der COVID-19-Pandemie, als 2019 noch 7.354 Fahrräder gestohlen wurden.
Österreichweite Trends und Aufklärungsquoten
Österreichweit stieg die Gesamtzahl der Fahrraddiebstähle im Jahr 2024 auf 19.455, was einem Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zwei Drittel dieser Diebstähle fanden in Landeshauptstädten statt, wobei Wien als größtes „Mekka“ für Fahrraddiebe fungiert. Die diesjährige Aufklärungsquote lag in Wien bei mageren 4,9 Prozent, während im gesamten Land nur 8,9 Prozent der Diebstähle aufgeklärt werden konnten. Diese Zahl ist im europäischen Vergleich niedrig; in Amsterdam lag die Aufklärungsquote bei 11 Prozent und in Berlin bei 8 Prozent.
Der finanzielle Schaden durch Fahrraddiebstähle wird in Österreich auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Der durchschnittliche Wert eines gestohlenen Fahrrads beträgt etwa 900 Euro. Im Vergleich dazu ist der Schaden bei Fahrraddiebstählen in Deutschland mit einem Durchschnitt von 1.190 Euro sogar gestiegen, was mehr als dreimal so viel ist wie vor 20 Jahren, wie ZDF berichtet.
Empfohlene Maßnahmen zur Diebstahlprävention
Die steigende Zahl an Diebstählen könnte durch die immer beliebter werdenden E-Bikes bedingt sein, die häufig Ziel organisierter Kriminalität werden. Diese werden oft ins Ausland verkauft, was die Rückverfolgbarkeit erschwert. Die Stiftung Warentest empfiehlt, Fahrräder mit einer Eigentümer-Identifizierungsnummer (EIN-Code) zu codieren, um die Chancen auf eine Wiederbeschaffung zu erhöhen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass trotz eines Rückgangs der Gesamtzahl der Fahrraddiebstähle in den letzten Jahren, die damit verbundenen Schäden und die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen zunehmend bedeutender werden. Radbesitzer sind gut beraten, sich umfassend über Sicherheitsmöglichkeiten zu informieren und geeignete Maßnahmen zum Schutz ihrer Fahrräder zu ergreifen.
Für weitere Informationen zur aktuellen Fahrraddiebstahl-Situation in Wien und ganz Österreich, siehe Kosmo, Die Presse und ZDF.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |