Lärmminderung in Sicht: Güterverkehr von Badner Bahn soll verlagert werden!

Guntramsdorf, Österreich - Der Güterverkehr auf der Badner Bahn in Traiskirchen und Guntramsdorf sorgt seit Jahren für erhebliche Beschwerden unter den Anrainern. Gemäß Informationen von OTS klagt die Bevölkerung über ständige Lärmbelästigung, die unsere Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Verkehrslandesrat Udo Landbauer erklärte nun, dass nach über 20 Jahren Gesprächen, Fortschritte in Sicht sind. Ziel dieser Aktivitäten ist die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Anschlussbahn der Wiener Lokalbahnen im Wirtschaftspark Industriezentrum Süd.

Die angestrebte Umleitung über die Innere Aspangbahn und den Bahnhof Guntramsdorf-Kaiserau ist ein zentraler Schritt in diesem Umbauprozess. Laut Landbauer sollen bis Ende 2025 zwei Güterzüge, die derzeit von Montag bis Freitag am Vormittag über die Badner Bahn verkehren, auf die verkürzte Strecke umgeleitet werden. Projektpartner in diesem Vorhaben sind neben der Gemeinde Guntramsdorf auch Frankstahl, die Wiener Lokalbahnen und ecoplus. Diese Verlagerung wird als großer Fortschritt für die Anwohner in der Region angesehen.

Ein Ende der Lärmbelästigung in Sicht

Die Verlagerung des Güterverkehrs könnte nicht nur für eine Entlastung der Anwohner sorgen, sondern auch als entscheidende Maßnahme im Kampf gegen Verkehrslärm gesehen werden. Laut NOEn steht die Beendigung des Gütertransports durch Guntramsdorf vor der Tür. Landbauer äußerte sich optimistisch über die Fortschritte der Gespräche mit den beteiligten Projektpartnern und sieht darin eine positive Entwicklung für die Anwohner.

Die Auswirkungen von Verkehrslärm auf die Gesundheit sind nicht zu unterschätzen. Nach Angaben des Forschungsinformationssystems kann Lärm vom Güterverkehr zu Schlafstörungen, Erholungsdefiziten und Herz-Kreislauferkrankungen führen. Allgemeine Lärmmessungen zeigen, dass etwa 50% der Bevölkerung tagsüber einem Straßenverkehrslärm von mindestens 55 dB(A) und nachts von 45 dB(A) ausgesetzt sind. Insbesondere Anwohner stark belasteter Hauptverkehrsstraßen sind hiervon betroffen.

Folgen von Lärmbelastung und Maßnahmen zur Minderung

Der Straßenverkehr stellt die Hauptquelle von Lärm dar, wobei Untersuchungen zeigen, dass 2016 die Gesundheitskosten durch Straßenverkehrslärm insgesamt 1,68 Milliarden Euro betrugen. Der Schritt zur Verlagerung des Güterverkehrs wird daher nicht nur als notwendige Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität der Anwohner, sondern auch als bedeutender Beitrag zur Gesundheitsvorsorge in der Region gewertet.

Aktive Maßnahmen zur Lärmminderung, wie lärmmindernde Fahrbahnbeläge und Schallschutzwände, sind ebenfalls wichtige Bestandteile des Lärmschutzprogramms. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) arbeitet zusammen mit der Deutschen Bahn AG an der Umsetzung dieser Maßnahmen, um eine wirkungsvolle Reduzierung von Verkehrslärm zu gewährleisten.

Die Lückenschlussprojekte und die damit einhergehende Verlagerung des Güterverkehrs sind ein vielversprechender Schritt, um die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern und die negativen Auswirkungen des Lärms zu verringern. Die Hoffnung auf einen baldigen Abschluss der Baumaßnahmen wächst, und mit ihm die Aussicht auf ein Leben ohne ständige Lärmbelästigung in Guntramsdorf und Traiskirchen.

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Ort Guntramsdorf, Österreich
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