Null Toleranz: 4.865 Fälle von Sozialbetrug in Österreich 2024!
Wien, Österreich - Der österreichische Innenminister Gerhard Karner hat heute die aktuellen Zahlen zum Sozialbetrug vorgestellt. Der Bericht zeigt einen signifikanten Anstieg der angezeigten Fälle im Jahr 2024. So wurden insgesamt 4.865 Fälle registriert, was einem deutlichen Anstieg im Vergleich zu 4.457 Fällen aus dem Jahr 2023 entspricht. Karner hebt hervor, dass die Aufklärungsquote nahezu 100 Prozent beträgt, was vor allem der erfolgreichen Arbeit der Task Force Sozialleistungsbetrug (TF SOLBE) zuzuschreiben ist, die seit ihrer Gründung im Jahr 2018 eine zentrale Rolle im Kampf gegen Sozialbetrug spielt. Diese Berichte bestätigt auch die Die Presse.
Die Task Force SOLBE wurde im Bundeskriminalamt gegründet und arbeitet seit Juli 2020 integriert in den polizeilichen Linienbetrieb. Im Dezember 2021 erfolgte die Eingliederung in die Abteilung für Schlepperei, Menschenhandel und Sonderermittlungen. Insgesamt wurden seit der Gründung der Task Force bereits 25.156 Tatverdächtige ausgeforscht und 23.653 Anzeigen erstattet. Der Gesamtschaden durch Sozialbetrug beläuft sich auf rund 135,6 Millionen Euro, wie Innenminister Karner weiter erläuterte.
Anzeigen nach Bundesländern
Ein näherer Blick auf die Verteilung der Anzeigen zeigt folgende Zahlen:
- Wien: 2.626
- Niederösterreich: 508
- Steiermark: 515
- Oberösterreich: 432
- Tirol: 270
- Salzburg: 153
- Vorarlberg: 126
- Burgenland: 102
Der hohe Anteil an Anzeigen in Wien spiegelt möglicherweise sowohl die größere Bevölkerung als auch die verstärkten Kontrollen in der Stadt wider. Diese Schwerpunktkontrollen wurden in allen Bundesländern durchgeführt und umfassten unter anderem Grundversorgung-Kontrollen (GVS) an Grenzübergängen sowie am Flughafen Wien-Schwechat. Diese Maßnahmen sind Teil einer gezielten Strategie zur Bekämpfung von Sozialleistungsbetrug und wurden durch eine verstärkte Kooperation zwischen verschiedenen Behörden und der medienwirksamen Aufklärung unterstützt, die das Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen soll.
Karner betont in seinen Ausführungen die Wichtigkeit der behördenübergreifenden Zusammenarbeit und appelliert an die Sensibilität von Stakeholdern sowie der Bevölkerung. Die Erhöhung der Anzeigen wird als Erfolg dieser gemeinsamen Anstrengungen betrachtet. Die konsequente Strafverfolgung von Tätern, die soziale Systeme missbrauchen, bleibt ein zentrales Ziel der Regierung. Diese Maßnahmen sind nicht nur reaktiv, sondern auch präventiv angelegt, um Sozialbetrug in Zukunft zu verhindern.
Die Entwicklungen im Bereich des Sozialbetrugs sind ein Zeichen dafür, dass das Thema aktuelle Aufmerksamkeit erhält. ORF Tirol ergänzt, dass die Einsicht in die Wichtigkeit der Thematik sowohl bei den Behörden als auch in der Bevölkerung gestiegen ist, was zusätzlich zur hohen Aufklärungsquote beiträgt.
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Ort | Wien, Österreich |
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