Lawinen-Drama bei Innsbruck: Wintersportler in tödlicher Falle!
Innsbruck, Österreich - Am 19. April 2025 wurde oberhalb von Innsbruck, nördlich der Arzler Scharte, eine noch nicht identifizierte Person tot in einer Lawine aufgefunden. Die Betroffene war teilverschüttet, jedoch ist der Zeitpunkt des Lawinenabgangs sowie die Dauer des Aufenthalts in den Schneemassen unklar. Ein alarmierter Notarzt konnte nur noch den Tod der Person feststellen. Die Bergung erfolgte per Hubschrauber, während die Ermittlungen der Alpinpolizei derzeit laufen. In diesem Jahr sind bereits mehrere tödliche Lawinenunfälle in Tirol verzeichnet worden.
Im Winter haben Lawinenunfälle in den alpinen Regionen Österreichs traditionell hohe Priorität, nicht zuletzt wegen der mit ihnen verbundenen Risiken für Wintersportler. Obwohl die Gefahr schwer vorherzusagen ist, bleibt ein gewisses Restrisiko im Gebirge bestehen. Statistiken zeigen, dass in Österreich in der Wintersaison 2019/2020 die Bergrettung bei 373 Lawinenunfällen verständigt wurde. Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Vorfälle beläuft sich jedoch auf schätzungsweise über 3000 Ereignisse pro Jahr.
Tödliche Vorfälle in Tirol
Einer der jüngsten schweren Unfälle ereignete sich am 4. Februar 2023 im Skigebiet Hochzillertal, wo ein sehr guter neuseeländischer Skifahrer im dichten Nebel von einer gesperrten Piste abfuhr. Er war außerhalb der Sichtweite seiner Gruppe und fand sich in stark kupiertem Gelände wieder. Kurz nach seinem Verschwinden wurde gegen 11:10 Uhr eine Vermisstenmeldung eingereicht.
Eine Suchaktion ergab, dass das LVS-Signal des Skifahrers an einem Lawinenkegel auf etwa 1.960 Metern geortet wurde. Um 12:13 Uhr konnte der Oberkörper des Vermissten in etwa einem Meter Tiefe freigelegt werden, jedoch zeigten die Wiederbelebungsversuche bis 12:30 Uhr keinen Erfolg. Die Ermittlung der Alpinpolizei ergab, dass die Piste Nr. 3, auf der der Unfall stattfand, den ganzen Tag über gesperrt war.
Gesamtbilanz der Lawinenopfer
Die Anzahl der Lawinentoten in Europa ist in den letzten Jahren konstant geblieben, trotz der steigenden Zahl von Skitourengehern. In Europa gibt es jährlich etwa 100 Lawinenopfer, während Österreich im Zehnjahresmittel mit 21 Todesfällen zu kämpfen hat. Besonders gefährdet sind Variantenfahrer und Skitourengeher: 54 Prozent der Verunglückten auf Skitouren sterben durch Lawinen. Meistens geschehen die Unfälle bei einer Lawinenwarnstufe von 3, die als erheblich eingestuft wird.
Statistiken zeigen, dass Wintersportler in 90 Prozent der Fälle selbst die Lawine auslösen. Die häufigste Todesursache bei Lawinenunfällen ist Ersticken, das in 75 Prozent der Fälle auftritt. Trotz einer Überlebenswahrscheinlichkeit von über 90 Prozent in den ersten Minuten, stirbt jeder Zweite bei vollständiger Verschüttung. Dies verdeutlicht die entscheidende Rolle der Zeit bis zur Rettung und die damit verbundenen Risiken für Wintersportler in gefährlichen Geländesituationen.
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Ort | Innsbruck, Österreich |
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