Massiver Stromausfall: Chaos in Spanien und Portugal - Kärntnerin berichtet
Madrid, Spanien - Am 28. April 2025 um 11:33 Uhr Ortszeit kam es zu einem massiven Stromausfall, der die öffentliche Infrastruktur in Spanien und Portugal ins Chaos stürzte. Laut 5min.at waren die Hauptstädte Madrid und Lissabon besonders betroffen, als Verkehrsampeln ausfielen, Bahnen stillstanden und Mobilfunknetze nur eingeschränkt funktionierten. Supermärkte mussten teilweise schließen oder konnten nur noch Bargeld akzeptieren, was die Situation zusätzlich verschärfte.
In Portugal war die Wut und Frustration der Menschen spürbar, als sie in Chaos und Stillstand versanken. Eine Kärntnerin, die in Porto lebt, schilderte eindrücklich, wie sie den Blackout ohne Strom, Wasser und funktionierendes Handynetz erlebte. Sie fühlte sich isoliert und hilflos, insbesondere als sie keinen Zugang zu Nachrichten hatte und ihre Mitbewohnerin erst spät nach Hause kam. Trotz des Ausbruchs von Panik bei den Supermärkten blieben viele Menschen in Portugal weitgehend ruhig.
Wiederherstellung der Stromversorgung
Bis zum 29. April 2025, 6 Uhr, konnte die Stromversorgung in Spanien zu 99,16 Prozent wiederhergestellt werden, während in Portugal mehr als 6,2 von 6,5 Millionen Haushalten wieder Strom hatten, wie zdf.de berichtet. Tagsüber waren in Madrid Tausende Menschen zu beobachten, die jubelten, als der Strom wieder angestellt wurde. In Ländern wie Teilen Frankreichs blieben Reisende jedoch noch lange Zeit strandet, da zahlreiche Flüge ausfielen.
Die Ursache für den Stromausschluss bleibt unklar; Gerüchte über einen möglichen Cyberangriff wurden von Spaniens Ministerpräsident Sánchez nicht ausgeschlossen. Laut Eduardo Prieto von Red Eléctrica war die Trennung der europäischen Stromverbindung in Frankreich möglicherweise für den Zusammenbruch verantwortlich. Hierbei gab es einen plötzlichen Verlust von 15 Gigawatt innerhalb von fünf Sekunden, was die massive Störung auslöste.
Vorbereitungen auf zukünftige Vorfälle
In Reaktion auf diese Vorfälle äußerte Reinhard Draxler von der Kelag in Österreich, dass die Verantwortung für die Versorgungssicherheit beim Betreiber APG liege. In Österreich ist es unrealistisch, einen hundertprozentigen Ausschluss eines Blackouts zu garantieren; dennoch wird aktiv an Schutzmechanismen im Stromnetz gearbeitet, die bei Störungen automatisch greifen, um solche Massenausfälle zu verhindern. Das WDR hebt hervor, dass regelmäßige Übungen zur Vorbereitung auf eine solche Notlage stattfinden.
Um sich selbst auf einen potenziellen Blackout vorzubereiten, empfiehlt es sich, Wasser und Lichtquellen zu lagern, Kurbel- oder Batterieradios bereitzuhalten und ausreichend Lebensmittelvorräte sowie wichtige Medikamente sicherzustellen. Auch das Vorhalten von Bargeld ist ratsam, da Geldautomaten nicht immer funktionieren, insbesondere in Krisensituationen. Die Deutsche Bundesnetzagentur bestätigt, dass es keine großflächigen Blackouts in Deutschland zu erwarten gibt, doch auch hier sind Vorbereitungen sinnvoll.
Die Menschen in Portugal und Spanien haben gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten können. Der Jubel an den Straßen, als die Stromversorgung wiederhergestellt wurde, zeugt von einem ungebrochenen Gemeinschaftsgefühl selbst inmitten von Unsicherheit und Chaos.
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Ort | Madrid, Spanien |
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