Maul- und Klauenseuche: Ungarn schließt Grenze, Österreich bleibt ruhig!
Pereszteg, Ungarn - In Ungarn wurde ein weiterer Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) gemeldet, was zu sofortigen Maßnahmen in der betroffenen Region geführt hat. Gemäß Kleine Zeitung wurden die Tiere eines Betriebs nahe Pereszteg gekeult und sicher vergraben, um die Ausbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung zu verhindern.
Die ungarischen Behörden haben keine Vorab-Informationen zu diesem Fall bereitgestellt. Infolgedessen sind die ersten Einschätzungen aus dem Burgenland, Österreich, positiv: Es besteht derzeit keine unmittelbare Gefährdung des Grundwassers. Die Amtssachverständigen des Hauptreferats Wasserwirtschaft in Burgenland prüfen weiterhin den Grundwasserzustand. Die Kadaver wurden in einer ehemaligen Sandgrube vergraben, die sich auf lehmigem Untergrund befindet, während die Fließrichtung des Grundwassers von Nordwesten nach Südosten verläuft.
Restriktionsmaßnahmen in Ungarn und Burgenland
Aufgrund des MKS-Ausbruchs hat Ungarn die Restriktionszone erweitert, was bedeutet, dass der Export von Tieren und Waren aus den betroffenen Gebieten untersagt ist. Im Burgenland wurden 21 kleine Grenzübergänge gesperrt. An größeren Grenzübergängen wie in Nickelsdorf sind spezielle Seuchenteppiche ausgelegt, um potenzielle Ansteckungsgefahren zu minimieren. Diese Maßnahmen werden laufend evaluiert.
Der Ausbruch in Ungarn kommt in einem kritischen Moment, nur wenige Monate nach dem ersten MKS-Fall in Deutschland seit 1988. Der Fall, der Anfang des Jahres 2025 in Brandenburg bei Wasserbüffeln festgestellt wurde, führte ebenfalls zu umfangreichen vorsorglichen Maßnahmen, einschließlich der Einrichtung von Sperrzonen und einem Transportverbot für Tiere und deren Erzeugnisse innerhalb dieser Zonen. Trotz der Situation fand man keine weiteren infizierten Tiere, und am 14. April 2025 wurde der Status „MKS-frei ohne Impfung“ für ganz Deutschland von der WOAH wiederhergestellt, was durch umfassende Gesundheitsdossiers ermöglicht wurde (BMEL).
Während die MKS für Menschen nicht gefährlich ist, stellt die Krankheit eine erhebliche Bedrohung für die Tiergesundheit dar und kann den internationalen Handel beeinträchtigen. Die Bundesländer in Deutschland sind verantwortlich für die Bekämpfung dieser Tierseuche, unterstützt durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), wobei die Bereitstellung von Impfdosen eine entscheidende Rolle spielt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Details | |
---|---|
Vorfall | Umwelt |
Ursache | Maul- und Klauenseuche |
Ort | Pereszteg, Ungarn |
Quellen |