Mutter festgenommen: Giftige Pilze töten drei Gäste beim Dinner!

Leongatha, Australien - In Australien sorgt ein tragischer Vorfall für großes Aufsehen. Eine Mutter von zwei Kindern wurde festgenommen, nachdem drei ihrer Gäste an einer Vergiftung durch den hochgiftigen Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) starben. Die Festnahme erfolgte einige Monate nach dem tödlichen Vorfall, bei dem auch ihre Ex-Schwiegereltern betroffen waren. Das Verfahren gegen die Angeklagte, die in Leongatha bei Melbourne lebt, könnte zwischen fünf und sechs Wochen in Anspruch nehmen, wie die Kleine Zeitung berichtet.

Im Juli 2023 hatte die Angeklagte ihre Ex-Schwiegereltern sowie ein weiteres Ehepaar zum Lunch eingeladen. Serviert wurde eine feine Beef Wellington, die mit Pilzen verfeinert war. Nur wenig später starben drei der Gäste an den verheerenden Folgen des Vergiftungsfalls, während ein vierter Überlebender nach mehreren Monaten im Krankenhaus genesen konnte.

Der Tödliche Pilz

Der Grüne Knollenblätterpilz, auch bekannt als „Todeskappe“, ist eine der gefährlichsten Pilzarten weltweit. Experten warnen, dass der Verzehr von nur 50 Gramm dieser Pilze tödlich sein kann. Im Fall der Vergiftung in Australien wurde nachgewiesen, dass die verzehrten Speisen diese hochgiftigen Pilze enthielten. Die Amatoxine in den Pilzen führen zu einem multiplen Organversagen, wenn keine schnelle medizinische Hilfe geleistet wird. Die ersten Symptome – wie Brechdurchfälle – können bereits 6 bis 40 Stunden nach dem Verzehr auftreten und oft ist es dann schon zu spät, um zu retten, was zu retten ist. Nachfolgend wird der Verlauf einer Knollenblätterpilzvergiftung näher beleuchtet, wie Medicoconsult erläutert:

  • Lag-Phase: 6-40 Stunden nach dem Verzehr ohne Symptome.
  • Gastrointestinale Phase: 6-8 Stunden nach Verzehr mit Erbrechen und Durchfällen.
  • Phase der scheinbaren Besserung: Abklingen der Symptome mit trügerischer Sicherheit.
  • Phase des akuten Leberversagens: Ab Tag 2 mit Organsymptomen, Leberversagen und Verwirrtheit.

Ein Fall unter Beobachtung

Die Angeklagte, deren Identität nicht veröffentlicht wurde, erklärte, dass sie die Speisen mit frischen Champignons aus einem Supermarkt und getrockneten Pilzen aus einem Asia-Shop zubereitet habe. Doch forensische Tests konnten die vermeintliche Unschuld zunichte machen. Die Gäste waren an der Vergiftung durch die tödlichen Amatoxine der Pilze verstorben. Der Fall hat nicht nur lokale, sondern auch internationale Aufmerksamkeit erregt. Der australische Sender ABC begleitet den Prozess mit einem Podcast, der auf den Namen „Mushroom Case Daily“ hört.

Die Vorwürfe gegen die Angeklagte sind schwerwiegend. Organversagen, insbesondere eine Leberschädigung, kann, so die Experten, in vielen Fällen zum Tod führen. Ohne eine rasche Behandlung können die Folgen verheerend sein und die Sterberate bei einem schweren Verlauf ist hoch. Ein unmittelbares Handeln bei ersten Symptomen ist daher unerlässlich – betroffene Personen sollten schnellstmöglich in eine Klinik gebracht werden, und mögliche Pilzreste mitnehmen.

Die fortlaufende Berichterstattung und die öffentliche Diskussion heizen die Gemüter an, während die Hintergründe und die genauen Details des Falles weiter aufgedeckt werden.

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Ort Leongatha, Australien
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