Thunfischfang: Aktivisten kämpfen gegen grausame Tierquälerei in Wien!
Mariahilferstraße / Ecke Neubaugasse, 1060 Wien, Österreich - Auf den Missstand des Thunfischfangs aufmerksam machen will der Verein gegen Tierfabriken (VGT) mit einer Informationsaktion, die am Mittwoch, dem 30. April 2025, von 10 bis 12 Uhr in der Mariahilferstraße/Ecke Neubaugasse in Wien stattfinden wird. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Thunfischfang ist Tierquälerei“ steht, zielt darauf ab, die Öffentlichkeit über die leidvollen Bedingungen zu informieren, unter denen Thunfische gefangen werden. Laut VGT-Recherchen verursachen alle Formen des Thunfischfangs erhebliche Qualen für die Fische. Unterstützt wird die Aktion auch durch eine Aktivistin, die sich in einer überdimensionalen Thunfischdose verkleidet hat.
Aktuelle Statistiken belegen, dass der Thunfischkonsum in Österreich massiv ist: Im Jahr 2023 wurden etwa 10.780.291 Kilogramm Thunfisch importiert, was einem Warenwert von über 73 Millionen Euro entspricht. Der VGT appelliert eindringlich an die Konsumenten, auf Thunfischprodukte wie Dosenfisch, Salate oder Pizzen zu verzichten und somit einen Beitrag zum Tierschutz zu leisten.
Thunfischbestände gefährdet
Die Problematik des Thunfischfangs wird zusätzlich durch die alarmierenden Berichte über die Bestände der Thunfische verschärft. Jörn Selling, Meeresbiologe, hebt hervor, dass die Überfischung der Thunfische ein ernstes Problem darstellt, das durch traditionelle Essgewohnheiten und die steigende Nachfrage nach Sushi in westlichen Ländern weiter verschärft wird. Besonders in Japan gilt das Fleisch trächtiger Blauflossenthunfische, auch Roter Thun genannt, als Delikatesse und wird zu stolzen Preisen angeboten.
Die Fangmethoden wie die Almadrabas, ein seit der Antike bekanntes Netz-Labyrinth, werden häufig als nachhaltig beworben. Doch wird stark kritisiert, dass in diesen Fangmethoden häufig noch unreife Fische gefangen werden, bevor sie sich fortpflanzen können. Es ist dokumentiert, dass Almadrabas jährlich über 800 Tonnen Thunfisch fangen, während im 17. Jahrhundert lediglich 120 Tonnen dokumentiert wurden.
Bedrohungen für das Meeresökosystem
Zusätzlich zu den Herausforderungen des Thunfischfangs sehen sich die Meeresbewohner auch weiteren Bedrohungen wie illegalem Fischfang, intensivem Schiffsverkehr, Plastikmüll und Lärmbelastung ausgesetzt. Die Thunfische stellen zudem eine Hauptnahrungsquelle für Orcas in der Straße von Gibraltar dar. Beifang in den Almadrabas umfasst auch Meeresschildkröten, Haie und andere Fische, was die Problematik weiter verschärft.
Der Welt-Thunfisch-Tag, der global am 2. Mai begangen wird, soll ebenfalls auf die Gefährdung der Thunfischbestände hinweisen und wird seit 2017 weltweit genutzt, um auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Schutz dieser Arten aufmerksam zu machen. Der WWF warnt an diesem Anlass regelmäßig vor einem drohenden Ökosystem-Kollaps, der durch Überfischung verursacht werden könnte.Hier erfahren Sie mehr.
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Ort | Mariahilferstraße / Ecke Neubaugasse, 1060 Wien, Österreich |
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