Nachhaltiger Tourismus: Städte fordern mehr Unterstützung vom Bund!

Wien, Österreich - In einer Nationalratssitzung am 26. April 2025 sprach Wolfgang Kocevar, der SP-Kommunalsprecher, über den sogenannten Plan-T, der in Zusammenarbeit mit rund 600 Betrieben entwickelt wurde. Das Hauptziel dieses Plans ist die Förderung des nachhaltigen Tourismus, wobei alle Beteiligten, einschließlich der Beschäftigten, Unternehmer*innen, der heimischen Bevölkerung und der Gäste, einbezogen werden sollen. Kocevar betonte die essenzielle Rolle von Städten und Gemeinden im österreichischen Tourismus, wobei Wien als besonders positives Beispiel hervorgehoben wurde.

Das Donauinselfest wurde als Musterbeispiel für eine Veranstaltung genannt, die sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht. Kocevar forderte zudem verstärkte finanzielle Unterstützung für Städte und Gemeinden, um die tourismusrelevante Infrastruktur zu erhalten und auszubauen. Jährlich verzeichnen in Österreich etwa 2000 Städte und Gemeinden rund 45 Millionen Ankünfte und fast 150 Millionen Nächtigungen. Insgesamt bieten circa 90.000 touristische Betriebe nahtlos Arbeitsplätze für rund 300.000 Mitarbeiter*innen im Land.

Nachhaltige Tourismusangebote in Bayern

Währenddessen wird auch im benachbarten Landkreis Regen intensiv an nachhaltigen Tourismuskonstruktionen gearbeitet. Der neu gegründete Runde Tisch für „Nachhaltigen Tourismus“ im ARBERLAND vereint verschiedene Akteure wie den Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald sowie den Verein Urlaub auf dem Bauernhof e.V. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, die Kommunen und Gastgeber im Landkreis Regen bei der Schaffung nachhaltiger Angebote zu unterstützen.

Im Rahmen dieser Initiative erstellt Melanie Weinbacher praxisorientierte Informationsmaterialien, die Gastgeber motivieren sollen, ihre Abläufe zu überdenken und gegebenenfalls umzugestalten. Hierzu zählen Factsheets, die Themen wie Hausreinigung, Einkauf und Mitarbeiterführung abdecken, sowie ein umfassender Veranstaltungsleitfaden. Dieser Leitfaden ist darauf ausgerichtet, die Planung und Durchführung von Anlässen wie Bürgerfesten oder Christkindlmärkten nachhaltig zu gestalten. Handouts sind online zugänglich, um einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stehen.

Die Rolle der Mobilität im Tourismus

Ein weiterer wichtiger Aspekt des nachhaltigen Tourismus ist die Mobilität. Laut den Informationen des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) ist Mobilität eng mit allen Facetten des Tourismus verbunden. Technologische Entwicklungen, das sich verändernde Reiseverhalten und klimaspezifische Einflüsse machen es notwendig, nachhaltige Mobilitätslösungen zu finden, die sowohl den regionalen Lebensraum als auch die Bedürfnisse der Gäste respektieren.

Um ein attraktives Gesamtpaket für Reisende anzubieten, ist die Erreichbarkeit der Destination von zentraler Bedeutung. Innovative Mobilitätsangebote sollten nicht nur kundenfreundlich, sondern auch umweltbewusst sein. Solche Lösungen können einen Standort- und Wettbewerbsvorteil für Regionen darstellen. Das BMVIT bietet dazu Austauschformate und Informationsbroschüren an, um die Vernetzung zwischen den Akteuren des Tourismus, der Mobilität und dem Klimaschutz zu fördern.

Insgesamt wird deutlich, dass sowohl in Österreich als auch in Bayern erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um den nachhaltigen Tourismus voranzutreiben. Durch gemeinsame Initiativen und kreative Konzepte könnte eine positive Entwicklung für die Freizeit- und Tourismusbranche in beiden Regionen erzielt werden.

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Ort Wien, Österreich
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