Neue Hoffnung für Alzheimer-Patienten: Medikamente verlangsamen Fortschritt um 30%!

Austria Center Vienna, Wien, Österreich - Am 25. März 2025 berichten Studien über bedeutende Fortschritte in der Alzheimertherapie. Zwei neue Medikamente, Lecanemab und Donanemab, haben das Potenzial, das klinische Fortschreiten der Krankheit im frühen Stadium um bis zu 30 % zu verlangsamen, so ots.at. Diese Antikörper adressieren das Amyloid-beta-Protein, dessen Ansammlung im Gehirn die Kommunikation zwischen Nervenzellen beeinträchtigt. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft die sichere Zulassung der Medikamente und stellt fest, dass Nebenwirkungen wie Hirnödeme und Hirnblutungen in bis zu 24 % der Fälle auftreten können.

Die EMA plant die Erstzulassung für 2025, unter der Voraussetzung einer engmaschigen MRT-Überwachung. Bestimmte Risikogruppen könnten von der Zulassung ausgeschlossen werden. Zusätzlich zu Lecanemab und Donanemab gibt es bereits Forschungen zu einem weiteren Antikörper, Trontinemab, der möglicherweise ein geringeres Risiko für Hirnödeme aufweist.

Studienlage und klinische Ergebnisse

Die bisherigen klinischen Studien zu Alzheimer-Medikamenten zogen 5425 Datensätze in Betracht, von denen 38 Datensätze aus 19 Studien in eine systematische Überprüfung einflossen, wie nature.com berichtet. Von diesen umfassten 18 Studien mehr als 21.000 Teilnehmer und waren als placebo-kontrollierte, doppelt verblindete Studien ausgelegt.

  • Bapineuzumab: 4 Studien
  • Solanezumab: 4 Studien
  • Gantenerumab: 3 Studien
  • Crenezumab: 2 Studien
  • Aducanumab: 2 Studien
  • Donanemab: 1 Studie
  • Lecanemab: 1 Studie

Trotz der signifikanten Reduzierung von Amyloid-Ablagerungen durch diese Medikamente zeigte sich, dass die klinischen Effekte klein und oft unter den relevanten Schwellenwerten lagen. Niere Studien wurden vorzeitig abgebrochen, und die Risikobewertungen ergaben, dass die Mehrheit der Studien mit niedrigem Risiko arbeitete.

Forschung zu Beta-Amyloid-Ablagerungen

Zusätzliche Einblicke in die Therapieentwicklung liefert das Projekt zur Erforschung der ersten Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn, das vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) geleitet wird. Unter der Leitung von Dr. Alejandro Iván Ruiz Riquelme untersucht das Projekt die Biologie von Beta-Amyloid-Aggregaten und deren Rolle in der Alzheimer-Erkrankung. Ziel ist es, Therapien gegen Alzheimer zu entwickeln, bevor die ersten Symptome auftreten, und Antikörper zur Bekämpfung dieser Ablagerungen zu entwickeln, wie auf alzheimer-forschung.de beschrieben.

Insgesamt sind in Österreich derzeit zwischen 100.000 und 150.000 Menschen von Demenz betroffen, wobei Alzheimer etwa 60-70 % aller Demenzerkrankungen ausmacht. Prognosen zufolge könnte sich die Anzahl der Demenzpatienten bis 2050 mehr als verdoppeln. Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung unterstreichen die neuen Forschungs- und Therapieansätze die Dringlichkeit, effektive Behandlungen und diagnostische Verfahren zu entwickeln.

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Ort Austria Center Vienna, Wien, Österreich
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