Wiener StadtGartl: Jetzt Gartenparzellen in Floridsdorf und Donaustadt sichern!
Julius-Ficker-Straße, 1210 Wien, Österreich - In einer innovativen Initiative vergibt die Stadt Wien derzeit Gartenparzellen in den Bezirken Floridsdorf und Donaustadt. Das Projekt mit dem Namen „Wiener StadtGartl“ zielt darauf ab, brachliegende städtische Grünflächen für die Bevölkerung zugänglich zu machen. Bis zum 20. April 2025 können sich Interessierte um die temporären Gärten bewerben, die für eine Dauer von dreieinhalb Jahren zur Verfügung stehen. Ein Losverfahren soll sicherstellen, dass viele Nutzer von diesen Flächen profitieren können, so kosmo.at.
Die zur Verfügung stehenden Parzellen in diesem Pilotprojekt variieren in der Größe zwischen 70 und 110 Quadratmetern. Um sich zu bewerben, müssen die Interessenten ihren Hauptwohnsitz in Wien haben. Die in den Parzellen erlaubten Bauweisen sind jedoch eingeschränkt; zusätzliche bauliche Strukturen sind nicht gestattet. Dennoch besteht die Freiheit, die eigenen Gärten nach persönlichen Vorstellungen zu gestalten, während gemeinschaftliche Einrichtungen wie Sanitäranlagen und Kochmöglichkeiten im Mietpreis enthalten sind.
Details zu den Standorten
Im 21. Bezirk, an der Julius-Ficker Straße, stehen 31 Gartenparzellen auf einer Fläche von etwa 6.900 Quadratmetern zur Verfügung. Die jährliche Miete beträgt 430 Euro, was etwa 36 Euro pro Monat entspricht. Diese Fläche richtet sich besonders an Familien mit Kindern, die vor Ort auch einen Spielplatz finden können. Für besonders bedürftige Familien sind zwei Parzellen kostenlos reserviert, gemäß den Informationen von wien.gv.at.
Der Standort im 22. Bezirk, der Biberhaufenweg in der Lobau, bietet 18 Parzellen auf rund 3.100 Quadratmetern. Diese sind für eine jährliche Miete von 460 Euro, also etwa 38 Euro pro Monat, erhältlich. Die Zielgruppe umfasst von Senior*innen über Singles bis zu Naturinteressierten. Hier sind die Gärten harmonisch in die umgebende Natur integriert, mit natürlich gewachsenen Bäumen und Sträuchern.
Ein Schritt in Richtung nachhaltige Stadtentwicklung
Das „Wiener StadtGartl“ ist nicht nur ein Projekt zur Förderung der städtischen Gemeinschaft, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Stadtentwicklung. Gemeinschaftsgärten wie diese tragen zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Biodiversität in urbanen Räumen bei. In Städten wächst das Bedürfnis nach natürlichen Rückzugsorten – besonders in Zeiten zunehmender Urbanisierung und Flächenversiegelung, wie guteideen.org belegt.
Die Urban-Gardening-Bewegung, die in den späten 1980er Jahren in Deutschland begann, hat zahlreiche Nachahmer gefunden. Projekte wie die Prinzessinnengärten in Berlin und verschiedene Gemeinschaftsgärten in Hamburg fördern ökologische und soziale Werte und sind Beispiele für gelungene städtische Gartenprojekte. Solche Initiativen unterstützen nicht nur die soziale Integration, sondern fördern auch das Verständnis für nachhaltige Landwirtschaft.
Mit der Schaffung des „Wiener StadtGartl“ geht Wien einen wichtigen Schritt in Richtung Gemeinschaftsbildung und ökologischen Bewusstseins. Die Möglichkeit, einen eigenen Garten zu bewirtschaften, kombiniert mit der sozialen Interaktion der Mieter, bietet eine neue Perspektive auf die Stadt und deren Grünflächen.
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Ort | Julius-Ficker-Straße, 1210 Wien, Österreich |
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