Neuer Fördertopf: 4,3 Millionen Euro für innovative Gesundheitsforschung!

Wiener Neustadt, Österreich - Am 30. April 2025 startet der NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds (NÖWTF) einen neuen Call für angewandte Forschung. In diesem Rahmen können sich Forschungseinrichtungen mit Projekten um Fördermittel bewerben, die auf digitale und nachhaltige Lösungen abzielen, insbesondere im Gesundheitsbereich. Insgesamt stehen 4,3 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln zur Verfügung. Dies ist Teil einer umfassenden Investition von 12 Millionen Euro des Landes Niederösterreich in die angewandte Forschung während der EU-Förderperiode 2021–2027. Im Vorjahr wurden bereits 12 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 5 Millionen Euro gefördert, was die Bedeutung dieser Initiative unterstreicht.

Ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Förderung aus dem Vorjahr ist die Danube Private University (DPU), die Förderzusagen für drei medizinische Forschungsprojekte erhielt. Die DPU plant den Aufbau eines Exzellenzzentrums für Künstliche Intelligenz und Biosensorik in Wiener Neustadt, mit dem Ziel, hochbegabte Forscher und Biotechnologie-Firmen anzuziehen. Ein zentrales Projekt der DPU ist die Entwicklung einer KI-Software zur Vorhersage der Chemotherapie-Ansprechbarkeit bei Brustkrebspatientinnen. Zudem wird an innovativen Methoden zur Tuberkulose-Diagnostik über Atemluft sowie der Analyse mikrobieller Gemeinschaften in der Medizin und Umwelt gearbeitet.

Digitale Gesundheitsinnovationen in Deutschland

Die Bemühungen um digitale Gesundheitslösungen sind nicht nur in Niederösterreich von Bedeutung. Auch in Deutschland wird angestrebt, Vorreiter in digitalen Gesundheitsinnovationen zu werden. Intelligente Programme werden verwendet, um medizinische Bilddaten zu analysieren, was die Diagnosen und Therapieplanungen unterstützt. Die Bundesregierung hat dazu eine umfassende Roadmap erstellt und fördert die Medizininformatik-Initiative. Diese zielt darauf ab, die Patientenversorgung durch die Vernetzung deutscher Universitätskliniken und Partner zu verbessern. Besonders wichtig sind Datenschutz und Datensicherheit in diesem sensiblen Bereich.

Ein weiteres Ziel der Bundesregierung ist die Schaffung forschungsaffiner elektronischer Patientenakten (ePA) bis 2025 an allen deutschen Universitätskliniken. Diese Akten sind zentral für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und miteinander verknüpft, um den Austausch von Informationen zu sichern. Die Telematikinfrastruktur gewährleistet diesen Austausch, während verschiedene Gesetze wie das E-Health-Gesetz und das Digitale-Versorgung-Gesetz den Rahmen für digitale Anwendungen im Gesundheitswesen schaffen.

Technologische Fortschritte und ihre Anwendung

Die Digitalisierung bietet viele Chancen für Diagnose, Therapie und Patientenüberwachung. Künstliche Intelligenz (KI) spielt hierbei eine Schlüsselrolle, sowohl in der Auswertung medizinischer Bilddaten als auch in der Vorhersage von Krankheitsverläufen. Zudem optimieren KI-Systeme Abläufe im Operationssaal und unterstützen Bewegungstherapien. Telemedizin ermöglicht es, ärztliche Überwachung und Behandlung außerhalb von Krankenhäusern durchzuführen, was die Versorgungsstruktur entscheidend verbessert.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Initiativen in Niederösterreich und Deutschland Teil eines größeren Trends sind: Die Digitalisierung des Gesundheitswesens, die nicht nur die Behandlung und Versorgung verbessern, sondern auch neue medizinische Erkenntnisse ermöglichen kann. Die Verknüpfung von Forschungs- und Versorgungsdaten wird entscheidend sein, um das Potenzial der Digitalisierung voll auszuschöpfen.

Für weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten in Niederösterreich: ots.at. Mehr über digitale Gesundheitsinnovationen in Deutschland erfahren Sie auf gesundheitsforschung-bmbf.de und über die Digitalisierung im Gesundheitswesen auf gesund.bund.de.

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Ort Wiener Neustadt, Österreich
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