Papstwahl 2025: Wer übernimmt die Herausforderungen im Vatikan?
Vienna, Österreich - Aktuell finden in Rom Diskussionen unter den Kardinälen über die Nachfolge von Papst Franziskus statt, der mit seinem Tod eine umfangreiche Herausforderung für die katholische Kirche hinterlässt. Der zukünftige Pontifex wird mit einer Vielzahl an Baustellen konfrontiert, unter anderem finanziellen Problemen und abnehmenden Gläubigen. Viele von Franziskus‘ Reformen sind bis dato unvollständig und erfordern dringend eine Fortsetzung, um die Kirche an die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft anzupassen. Laut Vienna.at steht der Vatikan vor einem finanziellen Defizit und einem Rückgang der Kirchenbesucherzahlen in westlichen Ländern, wo eine tiefgreifende Reform nötig wäre, um die Gläubigen zurückzugewinnen.
Die letzte Bilanz des Vatikans von Mitte 2024 wies ein Defizit von 83 Millionen Euro aus, während für 2022 ein Mangel von rund 631 Millionen Euro im Pensionsfonds geschätzt wurde. Der nächste Papst steht vor der Entscheidung, ob der Immobilienbesitz des Vatikans verringert werden sollte, um Schulden zu tilgen. Diese finanziellen Herausforderungen waren auch eine große Sorge für den verstorbenen Papst Franziskus, der drei Tage vor seiner Spitalseinlieferung im Februar 2025 die Einsetzung einer neuen Kommission zur Spendenakquise anordnete.
Die Zukunft der Kirche
Gestützt auf die Aussagen von Tagesspiegel, ist es offensichtlich, dass die katholische Kirche in Deutschland und anderen europäischen Ländern seit Jahren mit sinkenden Mitgliedszahlen und verschiedenen Missbrauchsskandalen kämpft. Während im vergangenen Jahr nur 29 neue Priester in Deutschland geweiht wurden, was einen historischen Tiefstand darstellt, gewinnen die katholischen Gemeinschaften in anderen Regionen weltweit an Mitgliedern. Besonders Nord- und Südamerika bleiben mit 64,2 % der Weltbevölkerung die Hochburgen des Glaubens.
Der künftige Papst wird ebenfalls mit den sensiblen Themen der Rolle der Frauen in der Kirche und der Einbindung von LGBTQ-Katholiken konfrontiert sein. Papst Franziskus hatte Diskussionen über die Weihe von Frauen zu Diakoninnen gestattet und Priestern die Möglichkeit gegeben, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen. Diese entschlossenen Schritte wurden jedoch von konservativen Katholiken kritisiert, die einen eindeutigen Richtungswechsel fordern.
Weltweite Perspektive
Während seiner Amtszeit zeigte Papst Franziskus ein starkes Engagement für soziale Gerechtigkeit und die Stimme der Ausgegrenzten. Im Jahr 2024 setzte er seine Bemühungen fort, die katholische Kirche nach seinen Vorstellungen umzugestalten, indem er beispielsweise humanitäre Themen und den Klimawandel ansprach. Bei einem seiner letzten Auftritte besuchte er ein Gefängnis in Rom, um Solidarität zu zeigen und Hoffnung zu verbreiten, was seine Philosophie der Unterstützung für die am Rande der Gesellschaft stehend widerspiegelt, wie ZDF aussagt.
Die wachsende Bedeutung der Stimmen aus dem globalen Süden wird durch die Nominierung neuer Kardinäle unterstrichen, von denen die Mehrheit von Franziskus ernannt wurde. Diese Entwicklung könnte die Richtung der katholischen Kirche entscheidend prägen und die Chancen für einen Papst aus Asien oder Afrika erhöhen, was im kommenden Konklave ein wichtiges Thema sein wird. Besonders Kardinal Luis Antonio Tagle aus den Philippinen wird als Favorit gehandelt.
Angesichts all dieser Herausforderungen bleibt die Frage, wie sich die katholische Kirche in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird und welcher neue Weg mit einem neuen Papst eingeschlagen wird, um die Probleme, mit denen die Kirche derzeit konfrontiert ist, anzugehen.
Details | |
---|---|
Ort | Vienna, Österreich |
Quellen |