Preis-Schock am Urfahranermarkt: Familien schlagen Alarm!

Urfahr, Österreich - Der Urfahranermarkt eröffnet am Samstag, den 29. April, mit großen Erwartungen an über eine halbe Million Besucher. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, da rund 278 Verkaufsstände, Fahrgeschäfte und Festzelte auf einer Gesamtfläche von 60.000 Quadratmetern aufgebaut werden. Doch trotz des schönen Wetters am vergangenen Wochenende konnte der Markt nur geringe Besucherzahlen verzeichnen. Dies könnte mit den durchweg hohen Preisen für Fahrgeschäfte und Speisen zusammenhängen, die laut einer Umfrage in sozialen Netzwerken von vielen Eltern als unerschwinglich empfunden werden. Ein Besuch wird für einige Familien zunehmend zum Luxus, da Ausgaben von über 100 Euro schnell erreicht sind. OE24 berichtet, dass die Preise für Fahrgeschäfte zwischen 4 und 10 Euro pro Fahrt liegen, während das Essen, wie beispielsweise zwei Bratwürste und eine Limonade, fast 18 Euro kostet.

Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer hebt die wirtschaftliche Bedeutung des Marktes hervor. Es ist eine Möglichkeit für lokale Unternehmen, sich zu präsentieren und die Besucher zu erreichen. In diesem Jahr gibt es außerdem zurückkehrende Attraktionen wie den 80 Meter hohen „Skyfall“, ergänzt durch ein neues Programm, das sowohl für Kinder als auch für Erwachsene attraktive Angebote bereithält. Der Festwirt Patrick Stützner äußert Optimismus, dass die Aufbauarbeiten nach Plan verlaufen, und verspricht bewährte Verpflegung durch die Donaualm und eine Cocktailbar unter der Leitung von Barkeeping-Weltmeister Stefan Haneder.

Preise und Angebote auf dem Urfahranermarkt

Die Preise auf dem Markt sind jedoch gestiegen. Eine halbe Bier kostet 6,40 Euro, ein halber Liter Limonade 5,50 Euro, und Schnitzel oder Grillhendl mit Pommes schlagen mit 17,20 Euro zu Buche. Diese Preisentwicklung könnte die Besucherzahlen weiter negativ beeinflussen, insbesondere da die Kommentare der Gäste widerspiegeln, dass viele einen Besuch als zu kostspielig empfinden. Die Befürchtung, dass ein neuer Besucherrekord in weite Ferne rückt, wird laut OE24 laut und deutlich geäußert.

Zudem wird das Festprogramm auch ein traditionelles Feuerwerk am 5. Mai und ein Charity-Konzert für die Opfer des Ukraine-Kriegs am 3. Mai umfassen. Ein kostenloser Zugang zu 57 Schaustellergeschäften für die ersten Stunden nach der Eröffnung könnte zusätzlich Anreize schaffen, doch die hohe Preisstruktur bleibt ein großes Thema unter den Besuchern.

Die wirtschaftliche Gesamtlage, die auch Volksfeste in Deutschland betrifft, zeigt ähnliche Trends. Laut einer Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung von Volksfesten stiegen die Ausgaben pro Besuch auf durchschnittlich 32,80 Euro, was einem Anstieg von 17 % entspricht. Diese Preissteigerungen sind unter anderem auf deutliche Erhöhungen der Betriebskosten zurückzuführen, die kaum an die Gäste weitergegeben werden konnten. Die Monetarisierungseffekte solcher Feste auf die lokalen Wirtschaften sind ebenfalls bemerkenswert, mit geschätzten 3,34 Milliarden Euro für die lokale Wirtschaft in Deutschland. Zusätzlich nutzt eine zunehmende Anzahl von Besuchern nachhaltige Verkehrsmittel, was das Bewusstsein für ökologische Fragen in der Branche steigert.

Insgesamt steht der Urfahranermarkt vor einer großen Herausforderung: Während hohe Besucherzahlen und ein breites Angebotsprogramm angestrebt werden, sorgt die Preisgestaltung dafür, dass viele Familien möglicherweise fernbleiben müssen. Die kommenden Tage werden zeigen, wie sich die Situation entwickelt und ob die enorme Bedeutung des Marktes für die Region weiterhin aufrechterhalten werden kann.

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Ort Urfahr, Österreich
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