Teenager in Spittal: Lagerfeuer mit Bremsenreiniger veranstaltet!

Spittal an der Drau, Österreich - Am 26. April 2025 kam es in Spittal an der Drau zu einem folgenschweren Vorfall, bei dem ein 15-Jähriger schwere Verbrennungen erlitt. Gemeinsam mit einem 14-Jährigen und einem 13-Jährigen wollte er ein Lagerfeuer im Garten entzünden. Zu diesem Zweck füllten die Jungen einen Anzündkamins für einen Kohlegriller mit Holzstücken und stellten ihn auf die Wiese. Da das Holz jedoch nicht richtig brennen wollte, kam es zu einer riskanten Entscheidung des ältesten Jungen: Er holte eine Dose Bremsenreiniger und besprühte die Holzstücke damit. Diese gefährliche Methode führte zu einer Stichflamme, als er versuchte, das Holz mit einem Feuerzeug zu entzünden.

Der 15-Jährige zog sich Verletzungen im Hand- und Halsbereich zu und wurde sofort in das LKH Klagenfurt gebracht. Dieser Vorfall verdeutlicht die Gefahren, die mit unsachgemäßem Umgang mit brennbaren Materialien verbunden sind. Laut draco.de sind Verbrennungen insbesondere in den Sommermonaten häufig und resultieren oft aus fahrlässigem Grillen.

Die Gefahren des Grillens

Im Zeitraum von frühlingshaften Temperaturen beginnen viele Menschen mit dem Grillen. Jährlich registriert man zwischen 4.000 und 5.000 Unfälle, wobei mindestens 10 % dieser Fälle lebensbedrohliche Verletzungen nach sich ziehen. Ein Großteil der Unfallopfer sind Kinder, die oft die Unbedachtheit der Grillmethoden nicht abschätzen können. Prof. Dr. Henrik Menke, Leiter des Zentrums für Schwerbrandverletzte Hessen, gibt wertvolle Sicherheitstipps für sicheres Grillen.

Wichtige Grundregeln sind die Nutzung von geprüften, standfesten Grillgeräten und die Vermeidung von gefährlichen Brandbeschleunigern wie Spiritus oder Alkohol, die für etwa 75 % der Verbrennungsverletzungen verantwortlich sind. Auch das Grillen sollte im Freien und in ausreichendem Abstand zu brennbaren Materialien erfolgen, um andere Schäden zu vermeiden. Besonders gefährlich sind Fettspritzer, die zu tiefen Brandverletzungen führen können.

Präventionsmaßnahmen und Verhalten im Notfall

Die Expertentipps beinhalten, dass Kinder nie alleine in der Nähe eines Grillfeuers gelassen werden sollten. Auch beim Löschen von Flammen ist Vorsicht geboten: Brennendes Fett sollte keinesfalls mit Wasser gelöscht werden. Stattdessen sollte man versuchen, die Flammen zu ersticken.

Bei kleineren Verbrennungen ist es wichtig, die betroffene Stelle 10-15 Minuten mit handwarmem Wasser zu kühlen. Bei großflächigen Verletzungen oder wenn Neugeborene betroffen sind, sollte umgehend der Notruf 112 gewählt werden. Eingebrannte Kleidung sollte nicht entfernt, sondern nur durchnässt ausgezogen werden. Größere Brandverletzungen sollten in spezialisierten Kliniken behandelt werden. Laut cleankids.de ist es entscheidend, sich der Gefahren beim Grillen bewusst zu sein und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um Unfälle zu vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beim Grillen höchste Vorsicht geboten ist. Unabhängig von der Erfahrung sollte jeder, besonders Kinder, die Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Feuer und brennbaren Materialien ernst nehmen. Verbrennungsverletzungen können schwerwiegende Folgen haben und erfordern manchmal sogar medizinische Behandlung, wie es im Fall des 15-Jährigen deutlich wurde. Prävention ist der beste Schutz.

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Ort Spittal an der Drau, Österreich
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