Trump fordert Friedensdeal: Wird Selenskyj auf die Krim verzichten?

Rom, Italien - Der US-Präsident Donald Trump hat jüngst Wladimir Putin dazu aufgefordert, ein Friedensabkommen im Ukraine-Konflikt zu unterzeichnen. In einem Interview erklärte Trump, dass er hoffe, Putin wird mit dem Schießen aufhören und einen Deal unterschreiben. Dies geschieht inmitten angespannten Verhandlungen, nach einem kurzen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Rom, das als ein Schritt in Richtung möglicher Einigung zwischen den Konfliktparteien betrachtet wird. Trump ließ dabei durchblicken, dass Selenskyj möglicherweise bereit sein könnte, auf die Krim zu verzichten, ein Gebiet, das seit 2014 unter russischer Kontrolle steht und vom Westen niemals anerkannt wurde. oe24 berichtet.

Das Thema Krim wurde bei dem 15-minütigen Gespräch zwischen Trump und Selenskyj kurz angesprochen. Trump bezeichnete die Forderung zur Rückgabe der Krim an die Ukraine als „lächerlich“ und ist der Überzeugung, dass Selenskyj dies versteht. Aktuell weicht Selenskyj jedoch von dieser Position nicht ab und lehnt es kategorisch ab, auf die Krim oder andere annektierte Gebiete zu verzichten. Dieser Standpunkt der Ukraine könnte jedoch unter dem Druck der US-Politik unter Trump auf die Probe gestellt werden, die eine Kehrtwende in der amerikanischen Haltung gegenüber Russland darstellt.

Verhandlungen und geopolitische Spannungen

Die Ukraine ist weiterhin bestrebt, alle von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Dies schließt die Krim mit ein, und Selenskyj hat sich klar positioniert: Die Rückgabe der Krim ist Teil seiner politischen Agenda. In diesem Kontext hat Trump auch den Eindruck geäußert, dass Selenskyj anders agiert, indem er ruhiger wirkt und nach einem Deal strebt. Laut Spiegel könnte dies auf eine Grundausrichtung hinweisen, dass die Ukraine möglicherweise kompromissbereit ist, um Frieden zu erreichen, während Russland an seinen Forderungen festhält und Lösungen ablehnt.

Der Ukraine-Krieg hat auch die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Russland verstärkt. Anlass für die erneuten Verhandlungen ist das Bestreben der USA, eine Abkühlung des Konflikts zu erreichen. Die US-Regierung hat in der Vergangenheit die Position vertreten, dass die Krim und andere annektierte Gebiete Teil der Ukraine bleiben müssen. Laut Tagesschau drängen die USA nun auf einen schnellen Waffenstillstand und erwarten von der Ukraine Zugeständnisse, um weitere Gebietsverluste zu vermeiden.

Die EU ist ebenfalls in die Diskussionen eingebunden, versucht jedoch, ein Mitspracherecht bei den Friedenslösungen zu erhalten. Ein geplanter Sondergipfel der EU wird sich am 6. März mit offenen Fragen zur Unterstützung der Ukraine und zur europäischen Sicherheit befassen. In der Zwischenzeit bleibt die Situation angespannt, da Russland offenbar nicht bereit ist, Zugeständnisse zu machen und die Kontrolle über die besetzten Gebiete zu behalten.

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Ort Rom, Italien
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