Mysterious Kratzspuren in Hohenems: Bär oder Mensch dahinter?

Hohenems, Österreich - In Hohenems haben Kratzspuren und Abdrücke auf Felsflächen Besorgnis ausgelöst. Die Spuren, die von mehreren Fotos dokumentiert wurden, zeigen auffällige Schleif- und Kratzmarken, bei denen einige Abdrücke Krallenähnlichkeiten und andere eine Vertiefung aufweisen, die an einen Tatzenabdruck erinnert. Die Biologin Susanne Stadelmann, Fachberaterin bei Inatura Dornbirn, hat die Spuren jedoch als keine Bärenspuren eingeordnet. Sie erklärt, dass Bären typischerweise keine Kratzspuren auf Steinen hinterlassen, sondern diese an Baumstämmen oder beim Graben nach Wurzeln anbringen. Zudem sei der Fußabdruck, den Bären hinterlassen, nicht erkennbar in den entdeckten Spuren.

Stadelmann vermutet, dass die sichtbaren Kratzspuren eher das Ergebnis menschlicher Aktivitäten sind, möglicherweise verursacht durch Werkzeuge während einer kürzlich durchgeführten Flurreinigung. Obwohl Bären in Vorarlberg nicht ausgeschlossen sind, gibt es derzeit keine Nachweise für deren Aktivitäten oder Sichtungen in der Region. Ihre Erklärung deutet stark darauf hin, dass die Spuren einen menschlichen Ursprung haben.

Unklare Meinungen zu Bären im Rheintal

Obwohl derzeit kein Grund zur Panik besteht, empfehlen Experten erhöhte Aufmerksamkeit im betroffenen Gebiet. Dazu zählen unter anderem folgende Ratschläge:

  • Nur auf markierten Wegen aufhalten.
  • Hunde an der Leine führen.
  • Nacht- und Dämmerungsspaziergänge im Wald vermeiden.
  • Lebensmittel und Abfälle nicht im Wald oder in der Nähe von Hütten zurücklassen.
  • Bienenstöcke mit Elektrozaun absichern.
  • Nutztieren eine Übernachtung im Stall anbieten.

Der Braunbär in Europa

Der Braunbär war in Mitteleuropa bis vor einigen Jahrhunderten ein gewöhnlicher Mitbewohner der Menschen. Im Mittelalter wurden diese Tiere jedoch in unzugängliche Gebiete zurückgedrängt. Während Braunbären in Deutschland bereits 1835 ausgerottet wurden, sind sie in Österreich heute nur vereinzelt anzutreffen. In Slowenien hingegen gibt es mit bis zu 950 Tieren eine der dichtesten Braunbären-Populationen der Welt.

In einem jüngst veröffentlichten Bildband mit dem Titel „Unter wilden Bären. Der neue Nachbar in unseren Wäldern“ haben drei österreichische Fotografen die kreative und respektvolle Koexistenz mit diesen Tieren untersucht. Sie arbeiteten mit Fotofallen und suchten den Austausch mit Anwohnern, die in der Nähe von Bären leben. Ihr Fazit: Es ist möglich, in Europa mit Bären zu leben, und sie sollten eine Chance bekommen, um sich in ihrer natürlichen Umgebung zu bewegen.

Details
Ursache menschliche Aktivitäten
Ort Hohenems, Österreich
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