Wanderung ins Unglück: Ungarn zahlen über 3.500 Euro nach Notruf!

Rax, Niederösterreich, Österreich - In der malerischen Region rund um die Rax im Bezirk Neunkirchen, Niederösterreich, mussten zwei ungarische Wanderer hohe Kosten für einen Polizeieinsatz tragen. Der Vorfall ereignete sich am Montag, dem 14. April 2025, als die beiden Männer im Alter von 22 und 24 Jahren aufgrund unzureichender Ausrüstung und mangelhafter Planung nicht mehr weiterkamen und einen Notruf absetzten. Der Gesamtkostenpunkt für den Einsatz beläuft sich auf über 3.500 Euro, konkret auf 3.581 Euro, was aufgrund des Sicherheitspolizeigesetzes und Paragraph 92a in Rechnung gestellt wurde, wie 5min.at berichtet.

Die Kostenstruktur setzt sich aus 34 Euro pro angefangener Stunde pro Organ des öffentlichen Sicherheitsdienstes und 53 Euro pro Einsatzminute eines Luftfahrzeugs zusammen. Insbesondere der späte Tourstart um 12 Uhr sowie das Fehlen sinnvoller Ausrüstung, einschließlich Stirnlampen und geeignetem Schuhwerk, führten zu dieser finanziellen Belastung.

Rising Incidents and Costs

Die Fälle von kostenlosen Bergrettungseinsätzen scheinen in den letzten Jahren zugenommen zu haben. In der Saison 2023/24 wurden in Niederösterreich allein 22 verrechnete Einsätze verzeichnet, von denen fünf mit einem Hubschrauber durchgeführt wurden. Seit dem 1. November 2024 gab es bereits zehn verrechnete Einsätze, wieder fünf davon mit Luftunterstützung. Laut der Polizei sind adäquate Ausrüstung, sorgfältige Tourenplanung und ein Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten entscheidend, um solche Kosten zu vermeiden, was auch im Zusammenhang mit den allgemeinen Trends in der Bergsportsaison steht.

Um die Situation weiter zu kontextualisieren, belegen Daten von alpinesicherheit.at, dass der Einsatz eines Polizeihubschraubers 2018 für die Bergung einer Familie in Vorarlberg ebenfalls mit Kosten verbunden war. Dies, obwohl keine Lebensgefahr bestand und die Bergung lediglich als „Komforttransport“ eingestuft wurde. Dies zeigt, wie wichtige gesetzliche Änderungen im Sicherheitspolizeigesetz, die seit 2018 in Kraft sind, es erlauben, solche Einsätze in Rechnung zu stellen.

Finanzielle Aspekte und Versicherungen

Wanderer sollten sich der finanziellen Risiken bewusst sein, die mit Bergrettungseinsätzen verbunden sind. Während Bergrettungseinsätze mit hohen Kosten von mehreren tausend Euro verbunden sein können, sind diese nicht durch die österreichische Sozialversicherung gedeckt. Personen ohne Zusatzversicherung müssen die gesamten Kosten selbst tragen. Aktuelle Informationen zeigen, dass Helikoptereinsätze etwa 90 Euro pro Minute kosten können, was bedeutet, dass die Kosten für eine halbe Stunde schnell auf ca. 3.500 Euro ansteigen können, wie von orf.at berichtet.

Es ist empfehlenswert, eine private Unfallversicherung abzuschließen, insbesondere für Bergsportler, wobei die Kosten zwischen 15 und 40 Euro monatlich liegen können. Ein Beispiel verdeutlicht, wie wichtig Versicherungsschutz ist: Ein Pärchen, das fälschlicherweise als in Not eingestuft wurde, erhielt eine Rechnung über 2.164 Euro. In ähnlichen Fällen kann der Alpenverein kulante Regelungen anbieten, um die finanziellen Auswirkungen zu mildern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich Wanderer gut vorbereiten und über die Risiken sowie die finanziellen Konsequenzen eines Notfalls im Gebirge im Klaren sein sollten. Ein bewusster Umgang mit Ausrüstung und Planung kann nicht nur die eigene Sicherheit erhöhen, sondern auch hohe Kosten vermeiden.

Details
Vorfall Notfall
Ursache mangelnde Ausrüstung, unzureichende Tourenplanung
Ort Rax, Niederösterreich, Österreich
Schaden in € 3581
Quellen