Werde Froschforscher! So schützt dein Garten bedrohte Arten in Osttirol!
Neustiftgasse 36, 1070 Wien, Österreich - Ein neues Forschungsprojekt ruft Gartenbesitzer in Osttirol dazu auf, sich aktiv an der Erfassung von Amphibien und Reptilien in ihren Gärten zu beteiligen. Dieses Vorhaben ist Teil des BIOM-Garten-Projekts, das in Österreich von GLOBAL 2000, der Universität Wien, der Technischen Universität Wien, der Donau Universität Krems, dem Naturschutzbund und der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie unterstützt wird. Ziel des Projekts ist es, Meldungen über Funde von Amphibien und Reptilien in den über 2 Millionen Hausgärten des Landes zu sammeln, um wichtige Daten über diese Arten zu gewinnen und eine bestehende Datenlücke zu schließen. Claudia Meixner, die Projektleiterin, betont die Notwendigkeit, Lebensräume und Vorkommen der Arten zu kennen.
Aktuell gibt es jedoch ein Problem: Aus Osttirol fehlen Meldungen, was die Entwicklungen und den Schutz dieser Tierarten erschwert. Der Input aus den heimischen Gärten könnte entscheidend sein, da die Fläche dieser Gärten insgesamt etwa 1.850 Quadratkilometer umfasst. Bislang mangelt es an Daten über Amphibien und Reptilien, die in Privatgärten leben. Die Zusammenarbeit mit der Citizen-Science-Community soll dazu beitragen, diese Lücken zu schließen.
Aufruf zur Mithilfe
Das Projekt bittet Gartenbesitzer ausdrücklich um Mithilfe: Sichtungen von Amphibien und Reptilien können über die Plattformen artenzählen.at oder inaturalist.org gemeldet werden. Hierbei haben die Bürger die Möglichkeit, Bilder, Videos und Tonaufnahmen hochzuladen sowie ihre Gärten ausführlich zu beschreiben. Nach der Meldung werden die gesammelten Daten mithilfe des Tools „BioCollect“ ausgewertet und in den Biodiversitäts-Atlas Österreich integriert.
Die Bedeutung jedes einzelnen Datensatzes für den biologischen Schutz ist nicht zu unterschätzen. Nutzer, die ihre Beobachtungen eintragen, stimmen auch der Speicherung ihrer Personendaten zu. Um den Datenschutz zu garantieren, richtet sich die Verarbeitung dieser Daten nach der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Im Detail übernimmt GLOBAL 2000 die Verantwortung für die Einhaltung dieser Datenschutzrichtlinien.
Daten und Datenschutz
Zusätzlich werden die gesammelten Daten auch von anderen Projektpartnern wie der Universität Wien oder der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie verarbeitet. Diese Informationen könnten im Biodiversitätsatlas Österreichs oder bei Bedarf dem Klimaschutzministerium für das Nationale Biodiversitäts-Monitoring zur Verfügung gestellt werden.
Die Herpetofaunistische Datenbank Österreichs, die seit 35 Jahren Daten zur Verbreitung von Amphibien und Reptilien sammelt, ergänzt das BIOM-Garten-Projekt. Freiwillige, sogenannte „Citizen Scientists“, unterstützen aktiv das Sammeln von Funddaten. Diese Beobachtungen können auch online auf der Seite www.herpetofauna.at gemeldet werden.
Die Beteiligung an solchen Projekten fördert nicht nur das Bewusstsein für die heimische Biodiversität, sondern bietet auch die Möglichkeit, durch persönlichen Einsatz direkten Einfluss auf den Schutz bedrohter Arten zu nehmen.
Für interessierte Gartenbesitzer steht eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung, die detaillierte Anleitungen zur Artbestimmung enthalten, einschließlich eines neuen Feldführers für das Neusiedler See-Gebiet. Um mehr über das Projekt zu erfahren und aktiv zu werden, besuchen Sie die Websites von GLOBAL 2000 und Citizen Science.
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Ort | Neustiftgasse 36, 1070 Wien, Österreich |
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