San Lorenzo ehrt Papst Franziskus: Stadion nach ihm benannt!

Buenos Aires, Argentinien - Papst Franziskus, der von vielen als Symbol des Mitgefühls und der Demut verehrt wurde, wurde am 27. April 2025 in Rom beigesetzt. Der argentinische Fußballclub San Lorenzo, dessen lebenslanger Fan der Papst war, gedachte ihm während eines Spiels in der argentinischen Fußballliga auf besonders ehrende Weise. Die Spieler trugen Trikots mit dem Konterfei des verstorbenen Papstes sowie dem Aufnäher „Gemeinsam bis in die Ewigkeit – Papst Franziskus“ auf der Brust. Auf den Bannern der Fans waren ebenfalls Bilder des Papstes zu sehen, was die tiefe Verbundenheit mit ihrem Ehrenmitglied verdeutlichte. Laut nau.ch soll das Stadion des Vereins nach dem Papst benannt werden, der als Mitglied Nr. 88.235 in die Geschichte von San Lorenzo einging.

Franziskus, der nie nach seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013 nach Argentinien zurückkehrte, war für viele Argentinier ein Licht der Hoffnung. Nach einer Messe in Buenos Aires zogen Bewohner aus Armenvierteln durch die Stadt und erinnerten sich an den „Priester der Straße“, der den Armen diente. Ein 62-jähriger Krankenpfleger aus dem Slum Villa 21-24 äußerte, dass sie den Papst lieben, weil er stets an ihrer Seite stand und sich für soziale Gerechtigkeit einsetzte. Diese tiefe Trauer und Wertschätzung spiegelte sich in den Worten der Trauernden wider, als sie um einen großen Menschen trauerten, der viel für sie getan hat.

Fußball als Teil des Lebens

Für Papst Franziskus war Fußball mehr als nur ein Spiel; er betrachtete es als das schönste Spiel der Welt. In seinen Äußerungen betonte er oft die Bedeutung von Kameradschaft und Teamarbeit, insbesondere in einer zunehmend individualistischen Gesellschaft. „Fußball ist ein Mannschaftssport. Man kann nicht alleine Spaß haben“, sagte er in einer Ansprache an italienische Jugendliche im Jahr 2019, wie apnews.com berichtet. Der Papst wuchs in Buenos Aires auf und spielte oft Fußball in den Straßen seiner Nachbarschaft. Seine Fußballfähigkeiten beschrieb er in seiner Autobiografie „Hope“ als eher bescheiden, was ihm den Spitznamen „harte Fuß“ einbrachte.

Die besondere Bindung zwischen Franziskus und San Lorenzo reicht bis in die Gründung des Club im Jahr 1908 zurück. Franziskus erinnerte sich bis zu seinem Tod an die gesamte Aufstellung des Teams, das 1946 die lokale Meisterschaft gewann. San Lorenzo brachte 2014 die Copa Libertadores nach Hause, und die Vereinsführung ehrte den Papst, indem sie den Pokal ins Vatikan brachte.

Ein bleibendes Erbe

Trotz seiner Leidenschaft für Fußball sah Franziskus Spiele nicht im Fernsehen, da er 1990 ein Versprechen an die Jungfrau von Carmen abgab. Stattdessen informierte er sich über Ergebnisse über das Radio oder durch die Schweizer Garde im Vatikan. So erfuhr er auch von Argentiniens drittem Weltmeistertitel in Katar, den das Team im Elfmeterschießen gegen Frankreich gewann, ein Ereignis, das für seinen Heimatstaat von großer Bedeutung war.

Franziskus sprach sich immer gegen Fanatismus und Gewalt im Fußball aus, ermahnte Spieler zur Demut und dazu, die Wurzeln nicht zu vergessen. Diese Botschaften sind Teil seines bleibenden Erbes, das weit über das Spielfeld hinausgeht und sowohl in öffentlichen als auch in privaten Erinnerungen vieler Menschen weiterleben wird. Die Argentinier und San Lorenzo werden ihn jedoch immer als einen ehrlichen und demütigen Menschen in Erinnerung behalten, der die Herzen seiner Landsleute berührte.

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Ort Buenos Aires, Argentinien
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