Wien setzt auf moderne Gesundheit: Neues OP-Zentrum und CO2-Reduktion!
Wien, Österreich - Am 23. April 2025 fand eine Sitzung des Wiener Gemeinderats statt, in der mehrere wichtige Themen zur Sprache kamen, insbesondere die Gesundheitsversorgung in der Stadt. GR Dr. Michael Gorlitzer (ÖVP) stellte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) Fragen zu einem geplanten externen OP-Zentrum. Hacker erläuterte, dass viele operative Eingriffe, insbesondere in den Bereichen Gynäkologie und Urologie, ohne stationären Aufenthalt durchgeführt werden können. In der Zahnmedizin seien solche Eingriffe bereits gängige Praxis, nun müsse auch in anderen Fachbereichen eine Anpassung erfolgen. Allerdings erhielt Wien bisher keine Zustimmung der Bundesregierung für neue Versorgungsformen, obwohl eine Einigkeit zwischen den Bundesländern besteht. Um die Möglichkeit und Integration eines OP-Zentrums zu prüfen, hat die Stadt eine Machbarkeitsstudie beauftragt, deren Ergebnisse dem Gemeinderat vorgestellt werden sollen, so Wien.gv.at.
Ein weiterer Fokus der Sitzung lag auf der Klimapolitik. GR Dr. Sascha Obrecht (SPÖ) wandte sich an Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und sprach die Ziele zur nachhaltigen Energieversorgung an. Czernohorszky betonte die Ambition der Stadt, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Wien senkte den Energieverbrauch von 2005 bis 2023 um 33,7 Prozent pro Kopf, was doppelt so hoch ist wie der Bundesschnitt. In diesem Kontext hob Czernohorszky auch das Programm „Raus aus Gas“ und die Smart City Strategie hervor.
Gesundheitsversorgung im Fokus
Die Gesundheitsversorgung bleibt ein zentrales Anliegen der Wiener Stadtregierung seit 2020. Der Regierungsmonitor der SPÖ-Neos-Koalition zeigt Fortschritte in der Umsetzung diverser Projekte auf. Besonders hervorzuheben ist der Plan zur Schaffung von 36 Primärversorgungszentren (PVZ) und 16 spezialisierten Medizinzentren. Aktuell gibt es bereits 31 Primärversorgungszentren in Wien, wovon 10 für Kinder spezialisiert sind. Diese Entwicklungen unterstreichen den Fokus auf innovatives Leistungsangebot, wie auch MeinBezirk.at berichtet.
Die Stadt hat zudem die Einführung von Erstversorgungsambulanzen (EVA) in Spitälern beschlossen, um die Patientenlenkung zu optimieren. Diese Ambulanzen bieten eine niederschwellige gesundheitliche Versorgung sieben Tage die Woche, mit Unterstützung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).
Investitionen in die Zukunft
Bürgermeister Michael Ludwig unterstrich die Notwendigkeit einer erstklassigen medizinischen Versorgung in Wien. Ein milliardenschweres Modernisierungsprogramm zielt darauf ab, sowohl die medizinische Versorgung als auch die Ausbildung von Fachkräften nachhaltig zu verbessern. Bis 2030 sind bis zu 3,3 Milliarden Euro für die Modernisierung der öffentlichen Kliniken eingeplant, was auch Neubauten in Regionen wie Favoriten, Hietzing und Ottakring umfasst. Dieses Vorhaben ist Teil des übergeordneten Spitalskonzepts 2030, das die Konzentration von Klinikstandorten und die Qualität der medizinischen Leistungen sicherstellen soll, wie Wien.gv.at informiert.
Darüber hinaus plant Wien die Ausbildung von 16.000 neuen Pflegekräften bis 2030, um den wachsenden Bedarf in der Gesundheitsversorgung zu decken. Dieser Aspekt wird ergänzt durch eine ganzheitliche Gesundheitspolitik, die auch Faktoren wie Wohnumfeld und Prävention in den Blick nimmt.
Die aktuelle politische Diskussion wird auch von kritischen Stimmen begleitet. StR Dominik Nepp (FPÖ) äußerte Bedenken hinsichtlich der Wirtschaftspolitik, insbesondere im Hinblick auf steigende Insolvenzen in Wien, die im Jahr 2024 auf 2.705 Fälle angestiegen sind. Dies betont die Herausforderungen, mit denen sowohl Unternehmer*innen als auch Arbeitnehmer*innen konfrontiert sind.
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Ort | Wien, Österreich |
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