Kärnten erhöht Hilfe für psychisch Erkrankte: Assistenzbedarf sprunghaft gestiegen
Kärnten, Österreich - Die Nachfrage nach persönlicher Assistenz für Menschen mit psychischen Erkrankungen wächst in Kärnten rasch. Nach den aktuellen Daten von Klick Kärnten ist die Anzahl der Assistenzstunden von 900 im Jahr 2023 auf 2.900 im Jahr 2024 gestiegen. Dies verdeutlicht den enormen Bedarf, der in dieser besonders vulnerablen Gruppe besteht. Für das Jahr 2025 wird sogar eine Verdopplung der betreuten Personen prognostiziert.
Um diesem Anstieg gerecht zu werden, hat das Land den Zuschuss an die BMKz Assistenz GmbH um 3,8 % auf insgesamt 274.800 Euro erhöht. Gesundheitslandesrätin Beate Prettner hebt hervor, dass persönliche Assistenz für viele Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Sie betont zudem, dass diese Form der Unterstützung kostengünstiger ist als eine stationäre Betreuung.
Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe
Kärnten setzt mit dieser Entwicklung ein wichtiges Signal für mehr Teilhabe und soziale Gerechtigkeit. In Anbetracht der sozialen Ungleichheit, die in vielen Gesellschaften, einschließlich Deutschland, vorherrscht, ist es entscheidend, den Zugang zu mentaler Gesundheitsversorgung und Unterstützung für benachteiligte Gruppen zu verbessern. Laut Ärzteblatt leiden Menschen aus sozial benachteiligten Schichten häufiger an psychischen Erkrankungen wie Depressionen, was oft auf Armut, geringe Erwerbsintensität und andere soziale Faktoren zurückzuführen ist.
Diese Probleme werden durch Bedingungen wie Erwerbslosigkeit und chronischen Stress verschärft. Das Ärzteblatt beschreibt, wie soziale Ungleichheit nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Lebenserwartung beeinflusst. Menschen aus den obersten Gesellschaftsschichten leben in der Regel deutlich länger und gesünder als ihre Mitmenschen aus den unteren Schichten.
Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit
Um der steigenden Zahl an psychischen Erkrankungen entgegenzuwirken, sind Maßnahmen erforderlich, die über persönliche Assistenz hinausgehen. Dazu zählen staatliche Transferleistungen, wirtschaftsfördernde Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungssituation und Bildungsinitiativen, die eine positive Wirkung auf die psychische Gesundheit haben können. Auch Verhaltensinterventionen wie Stressbewältigungsprogramme sollten in Betracht gezogen werden, um die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und Stigmatisierungen zu vermeiden.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit eng mit sozialen Bedingungen verknüpft sind. Nähere Überlegungen und Handlungen sind notwendig, um den betroffenen Personen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und ihre Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern.
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Ort | Kärnten, Österreich |
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