Schock in Wien: Baupolizei schließt zwei illegale Hotels!
Wiedner Gürtel, 1040 Wien, Österreich - Die Stadt Wien intensiviert ihre Bemühungen gegen illegale Kurzzeitvermietungen. In einer aktuellen Schwerpunktaktion der MA 37, der Baupolizei, wurden in den Bezirken 4 und 10 zwei illegale Hotels am Wiedner Gürtel ausgehoben. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung von Mietverstößen in der Stadt, die zuletzt durch ein neues Regelwerk verschärft wurde. Gemäß den neuen Richtlinien, die am 1. Juli 2024 in Kraft traten, dürfen Wohnungen nicht länger als 90 Tage pro Jahr kurzfristig vermietet werden, es sei denn, alle Wohnungseigentümer*innen stimmen zu und eine Ausnahmebewilligung wird erteilt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Rechte der Mieter zu schützen und faire Mietpreise zu sichern.
Bereits bis Ende März 2025 gingen 887 Anzeigen bei der MA 37 ein, was auf einen besorgniserregenden Anstieg illegaler Vermietungen hinweist. Laut die Presse wurden insgesamt 337 Anzeigen wegen illegaler Mieten erstattet. Besonders die Bezirke 2 und 1 fallen mit 44 und 33 Anzeigen auf, gefolgt vom 3. Bezirk mit 28 Anzeigen. Günter Nast von der Baupolizei berichtet von gravierenden Fällen, bei denen ganze Häuser unrechtmäßig vermietet werden müssen.
Strafmaßnahmen und Kontrolle
Die Stadt verfolgt diese Verstöße nicht nur mit einer Vielzahl von Anzeigen, sondern hat auch bereits 163 Strafanträge an die MA 64, die für Baurecht zuständig ist, weitergeleitet. Die Bußgelder können bis zu 50.000 Euro pro Wohnung betragen, was die Ernsthaftigkeit der Situation verdeutlicht. Die MA 37 hat zur besseren Kontrolle ein neues Referat für Kurzzeitvermietungen eingerichtet, welches aus neun Mitarbeitern besteht und regelmäßige Kontrollen durchführt. Diese Ermittlungen werden durch Internet-Recherchen auf Plattformen wie „Airbnb“ und „Booking.com“ zusätzlich unterstützt, um Verstöße schnell und effektiv zu identifizieren.
Durch die kürzlich durchgeführten Schwerpunktaktionen im März und April wird die personelle Ressource gebündelt, um gezielt gegen die illegalen Praktiken vorzugehen. So konnten bei den Kontrollen in einem Hochhaus Verdachtsmomente für zahlreiche zweckwidrige Vermietungen bestätigt werden. Die Stadt Wien reagiert somit aktiv auf die gestiegenen Zahlen illegaler Kurzzeitvermietungen, um die Standards im Wohnbereich zu wahren und die urbanen Lebensverhältnisse zu verbessern.
Weitere Entwicklungen
Die neue Bauordnungsnovelle kommt nicht von ungefähr: Der internationale Trend zur Kurzzeitvermietung stellt auch für Wien eine wachsende Herausforderung dar. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, wurden im Jahr 2024 bereits 709 Anträge auf Ausnahmebewilligungen bei der Baupolizei eingereicht. Das klare Ziel der Wiener Stadtregierung ist es, den Wohnungsmarkt zu stabilisieren und dafür zu sorgen, dass die gesetzlich festgelegten Rahmenbedingungen eingehalten werden. Die zahlreichen Anzeigen und die vermehrte Kontrolle könnten dazu führen, dass sich die Situation auf dem Mietmarkt mittelfristig verbessert.
Details | |
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Vorfall | Vermietung |
Ort | Wiedner Gürtel, 1040 Wien, Österreich |
Quellen |