Premiere in der Volksoper: Kinder kämpfen um Freundschaft und Freiheit

Die Volksoper feiert am 10. November die Premiere von "Der Krieg der Knöpfe", bei der Kinder im Mittelpunkt stehen. Ein modernes Musiktheater über Freundschaft und Konflikte im Alltag. Tickets online verfügbar.
Die Volksoper feiert am 10. November die Premiere von "Der Krieg der Knöpfe", bei der Kinder im Mittelpunkt stehen. Ein modernes Musiktheater über Freundschaft und Konflikte im Alltag. Tickets online verfügbar.

In der Volksoper Wien steht am Sonntag, den 10. November, ein spannendes Ereignis an: Die Premiere des Stücks „Der Krieg der Knöpfe“. Dieses Musiktheater rückt die Themen und Herausforderungen in den Vordergrund, mit denen Kinder tagtäglich konfrontiert sind. Nachwuchstalente des Kinderchors übernehmen dabei die Hauptrollen und bringen frischen Wind auf die Bühne. Zehn Künstler sind nicht nur auf der Bühne zu sehen – auch das Orchester, bestehend aus sechs Musikern, spielt direkt im Bühnenbild mit und liefert einen aufregenden Klangteppich, der die Darbietung lebendig werden lässt.

Regisseurin Johanna Arrouas hat das Stück aus einem über 100 Jahre alten französischen Roman von Louis Pergaud adaptiert. Die Handlung dreht sich um zwei verfeindete Dörfer und den daraus resultierenden Konflikten, die von den Kindern ausgetragen werden, da die gestressten Eltern kaum Zeit finden, sich mit dem alten Familienzwist auseinanderzusetzen. Anfangs liefert man sich turbulente Kämpfe im Wald, doch bald wachsen die Kinder über sich hinaus und entwickeln Freundschaften.

Vielfältige Rollen und neue Perspektiven

In der ursprünglichen Version von „Der Krieg der Knöpfe“ spielten Mädchen keine Rolle. Das hat sich grundlegend geändert. Philippa, die die Rolle des Mädchens „Lison“ spielt, unterstreicht dies eindringlich. „Wir schaffen alles, was ihr auch könnt, es wird Zeit, dass ihr es uns auch gönnt“, sagt sie und zeigt damit, dass Mädchen immer mehr in den Vordergrund rücken und sowohl in der Handlung als auch im Bühnenbild eine zentrale Rolle spielen.

Camillo interpretiert „Lebrac“, den Anführer der Jungs. Trotz seiner starken Rolle in der Gruppe hat er eine verletzliche Seite, da er in die Anführerin der Mädchengruppe, „Marie“, verliebt ist. Zuhause hat er mit einem strengen Vater zu kämpfen, was seine Herausforderungen vergrößert. Michi spielt Tigibus, den jüngsten Jungen im Dorf, der oft gehänselt wird. Trotz der Hänseleien bleibt er optimistisch und beteiligt sich an den Spielen, die die anderen Jungen inszenieren.

Die Regisseurin betont, dass das Stück den „ganz normalen Alltag“ der Kinder widerspiegelt. Es sind die alltäglichen Herausforderungen, die vielen Kindern bekannt vorkommen, wie etwa den Umgang mit Mobbing oder das Streben nach Anerkennung. Zugleich werden auch wichtige Werte wie persönliche Freiheit und Grundrechte thematisiert, die nicht nur in Frankreich, sondern auch hierzulande von großer Bedeutung sind.

Die Inszenierung von „Der Krieg der Knöpfe“ ist Teil der „Jungen Volksoper“ und kann von Sonntag, den 10. November, bis April des kommenden Jahres besucht werden. Tickets sind online unter volksoper.at erhältlich. Die Mischung aus kindlichem Abenteuer und tiefgründigen Themen macht das Stück zu einem Muss für Familien und ein junges Publikum in Wien.

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