Großübung im Triestingtal: Feuerwehr kämpft gegen fiktives Flammeninferno!
Pottenstein, Österreich - Am Samstag, dem 16. April 2025, fand eine groß angelegte Feuerwehr-Übung zwischen Pottenstein und Furth an der Triesting statt, in der 348 Feuerwehrleute ihre Fähigkeiten im Umgang mit Waldbränden unter Beweis stellten. Diese Übung simulierte einen Ernstfall, in dem ein fiktives Flammeninferno in den Wäldern ausbrach. Um die Situation realistisch nachzubilden, wurden verschiedene Techniken sowie drei Hubschrauber eingesetzt. Der Einsatz umfasste einen S-70 „Black Hawk“, der zusammen mit zwei weiteren Helikoptern insgesamt 60.000 Liter Wasser in 57 Flügen zum Einsatzort transportierte.
Die Übung beinhaltete nicht nur das Abwerfen von Wasser, sondern auch die Evakuierung von Verletzten ins Tal. Eine moderne Koordination war dabei unerlässlich; Einsatzkräfte arbeiteten mit Wärmebildkameras und einer Live-Funkübertragung, um die Abläufe effizient zu steuern. „Brand aus!“ konnte nach drei Stunden gemeldet werden, was die erfolgreiche Durchführung der Übung unterstrich. Dabei wurde auch ein „verunglückter Waldarbeiter“ gerettet, was Teil des Szenarios war, und die Übungsleiter zogen ein positives Fazit über die Zusammenarbeit der 40 Feuerwehren, Bundesheer, Polizei und Katastrophenschutz.
Steigende Waldbrandgefahr
Die Waldbrandgefahr hat in den letzten Jahren signifikant zugenommen, und dies ist vor allem auf die durch Trockenperioden und Hitzewellen bedingten Umweltveränderungen zurückzuführen. Dies bedeutet, dass die Feuerwehren sich zunehmend neuen Herausforderungen stellen und sich intensiv auf den Ernstfall vorbereiten müssen. Für die effektive Bekämpfung von Waldbränden sind technische Hilfsmittel von großer Bedeutung.
Ein wesentliches Element hierfür ist die Waldbrandeinsatzkarte (WBEK), die im Maßstab von 1:50.000 sämtliche wichtigen Informationen für die Einsatzkräfte beinhaltet. Dazu gehören beispielsweise Löschwasserentnahmestellen und Ortschaften, die nach den taktischen Zeichen der Feuerwehr dargestellt werden. Diese Karten werden von den zuständigen Behörden bereitgestellt und mindestens alle fünf Jahre aktualisiert, was eine aktuelle und präzise Orientierung für die Feuerwehren ermöglicht.
- Wichtige Informationen auf der WBEK:
- Löschwasserentnahmestellen
- Orientierung ortsfremder Einsatzkräfte
- Taktische Zeichen der Feuerwehr
Darüber hinaus können bei größeren Waldbrandereignissen detailliertere Revierkarten im Maßstab von 1:25.000 oder sogar 1:10.000 eingesetzt werden. In einigen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen wird mit „Gefahrenabwehrkarten Waldbrand“ gearbeitet, die zusätzlich das LKW-befahrbare Wegenetz sowie Wendeplätze im Wald darstellen. In Rheinland-Pfalz beispielsweise gibt die „Rettungskette-Forst“ Auskunft über die Befahrbarkeit von Wegen und markierte Rettungspunkte vor Ort.
Die Integration solch moderner technischer Hilfsmittel ist entscheidend, um in Zukunft besser und schneller auf Waldbrandausbrüche reagieren zu können. Für detailliertere Informationen über die technische Waldbrandvorbeugung und Einsatzstrategien verweisen wir auf weitere Quellen wie den Feuerwehrverband, der umfassende Informationen bereitstellt, um die Vorbereitung und den Umgang mit Vegetationsbränden weiter zu optimieren. Weitere Details sind in den Publikationen des Feuerwehrverbands zu finden, die sich mit dem Thema umfassend auseinandersetzen (hier).
Details | |
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Vorfall | Brandstiftung |
Ort | Pottenstein, Österreich |
Quellen |