Raubüberfall in Wien: Bewaffneter Täter flüchtet mit Zigaretten!

Wien, Österreich - In Wien kam es zu einem ernsten Vorfall, als ein 23-jähriges Mädchen in einem Geschäft von einem bewaffneten Mann attackiert wurde. Der Vorfall ereignete sich heute, am 18. April 2025, als die junge Frau den Täter aufforderte, das Geschäft zu verlassen, nachdem er Geld verlangt hatte. Der Mann reagierte aggressiv, zeigte der Angestellten eine Schusswaffe, die sich in seinem Hosenbund befand, und trat hinter das Verkaufspult.

Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung schlug der Räuber die Angestellte mit dem Ellbogen und versuchte, an die Kasse zu gelangen. Dieser Versuch wurde jedoch durch den Hilferuf der Frauen an ihren Chef unterbrochen. In der Hektik ergriff der Täter zwei Stangen Zigaretten und flüchtete in unbekannte Richtung. Die umgehend eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben leider erfolglos.

Ermittlungen und Täterbeschreibung

Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen zu diesem Überfall übernommen. Der Täter wird als 25 bis 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß beschrieben und trug eine schwarze Haube, eine FFP2-Maske, eine dunkle Jacke sowie helle Hosen. Sachdienliche Hinweise können anonym bei jeder Polizeidienststelle oder unter der Telefonnummer 01-31310-57800 abgegeben werden. Ein solcher Überfall, der unter Diebstahl mit Waffen fällt, ist gemäß § 244 StGB ein qualifizierter Diebstahl, was eine erhöhte Strafe nach sich ziehen kann.

Im Rahmen der juristischen Betrachtung ist zu beachten, dass für einen Diebstahl mit Waffen (§ 244 Abs. 1 Nr. 1a) nicht erforderlich ist, dass die Waffe während der Tat eingesetzt wird. Der bloße Besitz eines Schusswaffe führt bereits zu einer schwereren Strafe, da hier eine erhöhte Eskalationsgefahr besteht. Das beabsichtigte Vorgehen des Täters ist daher nicht nur von der rechtlichen Seite her äußerst schwerwiegend, sondern stellt auch eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit der Öffentlichkeit dar.

Kontext der Kriminalität

Dieser Vorfall in Wien fällt in einen breiteren gesellschaftlichen Kontext, denn jüngst wurde die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2023 vorgestellt. Diese zeigt einen Anstieg der registrierten Straftaten um 5,5 Prozent auf 5,9 Millionen im Vergleich zum Vorjahr, was die höchsten Fallzahlen seit 2016 bedeutet. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Raubüberfälle, Messerangriffe und häuslicher Gewalt, die alle um 8,6 Prozent zugenommen haben. Insgesamt ist die Zahl der Tatverdächtigen auf knapp 2,25 Millionen gestiegen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete die Zunahme der Gewaltkriminalität als „überhaupt nicht hinnehmbar“ und kündigte ein konsequentes Vorgehen der Polizei an. Der Anstieg der Kriminalität wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Während einige Politiker „zu viel unkontrollierte Migration“ als Hauptursache anführen, verweisen andere auf die schlechte Ausstattung der Polizei sowie Personalmangel. Auch die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Rückkehr zur Normalität nach den Corona-Beschränkungen und die damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Belastungen durch Inflation als mögliche Treiber für diesen besorgniserregenden Trend betrachtet werden müssen.

Details
Vorfall Raub
Ort Wien, Österreich
Verletzte 1
Quellen