Alarmierende Lage: Schutzhütten und Wanderwege in Österreich akut gefährdet!
Österreich - Am 24. April 2025 warnt der FPÖ-Umweltsprecher NAbg. Thomas Spalt vor einer drohenden Finanzierungskrise für Schutzhütten und Wanderwege in Österreich. Die alpine Infrastruktur, die für den Bergtourismus von entscheidender Bedeutung ist, sichert tausende Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen. Spalt betont, dass derzeit mehr als 272 Schutzhütten und 50.000 Kilometer Wanderwege in akuter Notlage sind. In den letzten Jahren mussten jährlich drei bis vier Hütten schließen, da es an finanziellen Mitteln mangelt, um ihre Betriebsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
Diese alarmierenden Zahlen werden durch den Verband alpiner Vereine untermauert, welcher feststellt, dass die derzeitigen Fördermittel des Bundes weniger als 18 % der notwendigen Instandhaltungskosten decken. Die Situation ist so gravierend, dass einige Wanderwege bereits gesperrt oder ganz aufgegeben werden mussten. Trotz der wachsenden Beliebtheit von Wanderungen, bei der 65 % der Urlauber nach Österreich kommen, um die Berge zu erkunden, leidet die notwendige Wanderinfrastruktur erheblich unter den gegebenen Umständen.
Dringender Handlungsbedarf
Spalt fordert von der Regierung konkrete Maßnahmen zur Finanzierung und Sicherung der alpinen Infrastruktur. Ein Antrag im Nationalrat sieht ein umfangreiches Maßnahmenpaket vor, das Grundsanierungen sowie eine Erhöhung der Bundesförderung beinhaltet. Zudem sollen administrative Erleichterungen für ehrenamtliche Hüttenwirte und Wegewarte geschaffen werden, um die Anliegen der alpinen Vereine zu unterstützen.
Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch die steigenden Anforderungen an die alpine Infrastruktur, bedingt durch den Klimawandel und andere Herausforderungen, unterstrichen. Wie die Website Materie berichtet, gibt es Probleme bei der Instandhaltung der Wanderwege und der Rekrutierung neuer Hüttenwirte. Zahlreiche Hütten stehen leer, und die Suche nach Pächtern gestaltet sich zunehmend schwierig. Faktoren wie der personelle Mangel und die hohen Kosten für Sanierungsarbeiten tragen zur Krise bei.
Einfluss des Klimawandels
Zusätzlich verschärfen die Auswirkungen des Klimawandels die bestehende Situation in den Alpen, wie die Plattform Vitalpin aufgezeigt hat. Die Alpen sind besonders stark betroffen von den klimatischen Veränderungen, was unmittelbare Auswirkungen auf den Tourismus und die alpine Lebensweise mit sich bringt. Der Klimawandel führt zu veränderten Wetterbedingungen, die auch die Wanderinfrastruktur betreffen.
Hohe Kosten für die Versorgung von Schutzhütten, oft bedingt durch Helikopterflüge, stehen im krassen Gegensatz zu den spärlichen Förderungen, die lediglich einen Teil der Instandhaltungskosten abdecken. Viele Hütten haben bereits ein Alter von 70 bis 110 Jahren erreicht und benötigen dringende Sanierungen, die nicht nur aufgrund der finanziellen Mittel, sondern auch wegen der schwierigen geografischen Bedingungen zunehmend komplex werden.
Der alpine Verband hat zudem alarmiert, dass Schäden am Wegenetz durch extreme Wetterereignisse zunehmen. Allein im Jahr 2021 wurden die Kosten für die Instandhaltung auf über eine Viertelmillion Euro beziffert. Diese Entwicklungen führen dazu, dass weniger Wanderwege in gutem Zustand sind, was erhebliche Konsequenzen für die Sicherheit der Wanderer nach sich zieht. Die Bevölkerung muss sich der veränderten Rahmenbedingungen bewusst werden und um Anpassungen kämpfen, um die Zukunft des Alpentourismus zu sichern.
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