AstraZeneca in der Klemme: Bis zu 8 Millionen Dollar Strafe in China!

Shenzhen, China - AstraZeneca sieht sich in China mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, einschließlich einer drohenden Geldstrafe von bis zu 8 Millionen Dollar (7 Millionen Euro). Diese Strafe könnte verhängt werden, weil das Unternehmen mutmaßlich Einfuhrabgaben nicht gezahlt hat. Behörden in Shenzhen haben die ausstehenden Beträge auf rund 1,6 Millionen Dollar beziffert. Wenn AstraZeneca für schuldig befunden wird, könnte die Strafe zwischen dem ein- und fünffachen Betrag liegen, was die mögliche Belastung erheblich erhöhen würde. Die Vorwürfe beziehen sich insbesondere auf das Brustkrebsmittel Enhertu berichtet oe24.

Zusätzlich wurden ähnliche Probleme auch im Zusammenhang mit den Krebsmedikamenten Imfinzi und Imjudo aufgedeckt, für die AstraZeneca bereits mit einer Strafe von bis zu 4,5 Millionen Dollar rechnen muss. Im Februar 2023 kündigte die Unternehmensführung an, dass die Ermittlungen in der Angelegenheit möglicherweise auf Enhertu ausgeweitet werden könnten. Astrazenecca hat zudem die Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden zur Klärung der steuerlichen Angelegenheiten zugesichert.

Politischer Druck und Unternehmensengagement

Der politische Druck auf AstraZeneca hat in den letzten Monaten zugenommen. Im vergangenen Jahr kam der damalige China-Chef Leon Wang in den Fokus der Ermittlungen und wurde von den chinesischen Behörden festgenommen. Dies führte dazu, dass das Unternehmen einen neuen Präsidenten für seine Operations in China ernannte. Aus diesen Entwicklungen resultiert nicht nur ein administrativer Umbruch, sondern auch Herausforderungen im internationalen Geschäft. Präsident Trump hat beispielsweise Druck auf US-Pharmaunternehmen ausgeübt, ihre Produktionsstätten in die USA zu verlagern.

Die Gesamteinnahmen von AstraZeneca wuchsen im Jahr 2024 um beeindruckende 18 Prozent auf 43,3 Milliarden Pfund, wobei der Umsatz mit Onkologiemedikamenten um 24 Prozent anstieg. Dieser Erfolg unterstreicht die Absicht des Unternehmens, in den kommenden Jahren noch stärker zu investieren, insbesondere in Forschung und Entwicklung. CEO Pascal Soriot erwähnte, dass AstraZeneca das Ziel habe, bis Ende des Jahrzehnts 80 Milliarden Dollar Gesamtumsatz zu erreichen merkt der Mirror an.

Investitionen in China

Ungeachtet der aktuellen Herausforderungen plant AstraZeneca eine massive Gesamtinvestition von über 10 Milliarden Dollar in China, um ein neues globales strategisches Zentrum zu etablieren. Geplant ist eine Investition von 2,5 Milliarden Dollar über fünf Jahre in Beijing, mit dem Ziel, ein sechstes globales Forschungs- und Entwicklungszentrum zu errichten. Dieses Zentrum wird sich auf frühe Studien, klinische Entwicklungen und Partnerschaften mit Unternehmen im Bereich Biotechnologie und Künstliche Intelligenz konzentrieren so Biospace.

Zusätzlich wird AstraZeneca mit verschiedenen Partnern zusammenarbeiten, um innovative Behandlungen zu entwickeln. Dazu zählen Abmachungen mit Harbour BioMed und Syneron Bio. Letztlich zielt das Unternehmen darauf ab, seine Position auf dem wichtigen chinesischen Markt zu stärken, obwohl es gleichzeitig mit politischen und finanziellen Herausforderungen konfrontiert ist.

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Ort Shenzhen, China
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