Bundeskanzler Stocker warnt: Blackout-Vorsorge dringend notwendig!
Vienna, Österreich - Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) hat heute eindringlich zur Bedeutung der Blackout-Vorsorge aufgerufen. Dieser Aufruf erfolgt im Licht eines schweren Stromausfalls in Spanien und Portugal, der kürzlich für große Verunsicherung sorgte. Bei einem Gespräch am Rande des EVP-Kongresses in Valencia betonte Stocker die Notwendigkeit, die Situation ernst zu nehmen und engagiert über Maßnahmen zur Vorsorge nachzudenken. Dabei äußerte er sich vorsichtig zu den Ursachen des Vorfalls und wies darauf hin, dass in Österreich bereits vor der Pandemie Szenarien zur Blackout-Vorsorge entwickelt wurden. Vienna.at berichtet, dass die Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien für den Eigenverbrauch in diesem Kontext von entscheidender Bedeutung ist.
Stocker betonte, dass die Resilienz des Energiesystems erhöht werden muss. Eine gründliche Ursachenanalyse des Stromausfalls in der iberischen Halbinsel sei erforderlich, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren. Er verwies darauf, dass die spezifische Situation des Energiesektors in Spanien und Portugal möglicherweise zu diesem Vorfall beigetragen hat. Im Gegensatz dazu wird die Stabilität der Netze in anderen Teilen Europas als weniger anfällig für derartige Zwischenfälle angesehen. Doch auch die Preisbeeinflussung beim iberischen Elektrizitätsmodell sei einfacher zu handhaben, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringe, so Stocker weiter. Vol.at ergänzt, dass die Auseinandersetzung mit der Blackout-Vorsorge für Österreich von großer Bedeutung ist.
Die Bedeutung erneuerbarer Energien
Die Entwicklung von erneuerbaren Energien und deren Speicherung ist auch im Rahmen der europäischen Energieversorgung zunehmend wichtig. Deutschland beispielsweise hat die höchste installierte Kraftwerksleistung in Europa, mit einem erwarteten Anstieg des Stromverbrauchs durch die Transformation des Energiesystems. BMWK weist darauf hin, dass neue Ausschreibungen für steuerbare Kapazitäten geplant sind, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Mit einem Bruttostromverbrauch von etwa 516 TWh im Jahr 2024 und einer installierten Erzeugungs- sowie Speicherkapazität von rund 255 GW zeigt Deutschland, wie wichtig die Vorhaltung von Reserven ist. Der Netzausbau, der seit 2022 beschleunigt voranschreitet, wird dazu beitragen, die Infrastruktur zu optimieren und zu erweitern. Dies ist besonders relevant, da Deutschland sowohl Strom importiert als auch exportiert und trotz der hohen eigenen Kapazitäten oft auf kostengünstigere ausländische Stromquellen zurückgreift.
Die Diskussion über die Blackout-Vorsorge wird von Bundeskanzler Stocker als zentraler Aspekt der zukünftigen Energiepolitik betrachtet. Die richtigen Schritte zur Stärkung der Resilienz des Energiesystems sind nicht nur notwendig, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden, sondern auch um die gesamte Energieversorgung in Europa nachhaltig zu sichern.
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Ort | Vienna, Österreich |
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