Dramatischer Paragleiter-Unfall: Pilot bleibt in Baumkrone hängen!

Berg im Drautal, Österreich - Ein dramatischer Zwischenfall ereignete sich heute bei einem Paragleitflug in den österreichischen Alpen. Ein 60-jähriger deutscher Staatsbürger startete am frühen Nachmittag von der Emberger Alm in der Gemeinde Berg im Drautal. Sein Ziel war es, um 15:00 Uhr in Greifenburg zu landen. Während des Fluges verlor er jedoch erheblich an Kontrolle. Der Paragleitschirm klappte in etwa 200 Metern Höhe zusammen und der Pilot blieb in einer Baumkrone fünf Meter über dem Boden hängen. Bei diesem Zwischenfall verletzte sich der Mann und wurde umgehend ins Krankenhaus Spittal an der Drau eingeliefert.

Die Rettungskräfte waren schnell zur Stelle. Feuerwehr und Bergrettung leisteten Unterstützung, ebenso wie der Notarzt-Hubschrauber RK1 und der Polizeihubschrauber Libelle. Die Bergrettung war entscheidend, um den verunglückten Paragleiter aus seiner kritischen Lage zu befreien.

Häufigkeit von Bergunfällen

Dieser Vorfall steht im Kontext der steigenden Unfallzahlen im Bergsport. Die Alpenverein.de berichtet von Rekordwerten bei den Bergunfällen im Jahr 2022, in dem 1243 Mitglieder des Deutschen Alpenvereins (DAV) von Unfällen betroffen waren. Dies entspricht einer Unfallquote von einem Vorfall pro 1128 Mitglieder, was auf ein Niveau vor der Pandemie zurückgeht.

Insbesondere das Bergsteigen hat im vergangenen Jahr mit 58 Unfällen und drei Todesfällen auf sich aufmerksam gemacht. Zudem gab es einen Anstieg bei Stein- und Eisschlägen, die 9 % der Unfälle verursachten. Die Ursachen sind vielschichtig, darunter der Klimawandel, der das Auftauen des Permafrostes und die Gletscherschmelze vorantreibt und damit zu mehr Risiken im Gebirge führt.

Kletterunfälle im Fokus

Ein weiterer kürzlicher Vorfall ereignete sich am 22. März 2025 im Klettergarten Rindbach. Zwei 19-jährige HTL-Schüler aus den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck waren in einen Kletterunfall verwickelt. Einer der Schüler stürzte 25 bis 30 Meter über eine senkrechte Wandstufe, als er beim Suchen eines Einstiegs den Halt verlor. Er erlitt schwere Kopfverletzungen und musste mit dem Notarzt-Hubschrauber „Martin 3“ ins Klinikum Wels geflogen werden.

Die Bergrettung Ebensee war mit sechs Bergrettern im Einsatz, um die Situation zu stabilisieren und den Verletzten zu bergen. Das Team kümmerte sich außerdem um den geschockten Freund des Betroffenen. Im selben Zeitraum kam es zu einer weiteren Alarmierung, als herrenlose Kleidungsstücke am Wanderweg zum Erlakogel entdeckt wurden. Hierbei war die Drohnengruppe der Bergrettung sowie die Feuerwehr Roith im Einsatz, um die Gegend abzusuchen. Schließlich stellte sich heraus, dass der Bergsteiger, der die Kleidung hinterließ, sich bereits telefonisch bei der Polizei meldete, um die Verwirrung aufzuklären.

Diese Vorfälle verdeutlichen die Risiken, die im Bergsport und beim Klettern bestehen. Komplexe Wetterbedingungen und unvorhergesehene Ereignisse stellen für Sportler immer wieder Herausforderungen dar, die zu schweren Verletzungen oder sogar tödlichen Unfällen führen können.

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Ort Berg im Drautal, Österreich
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