Karl Mahrer tritt zurück: Wiener ÖVP steht vor Neuordnung!
Wien, Österreich - Am 29. April 2025 kam es zu einem bemerkenswerten Wechsel an der Spitze der Wiener ÖVP. Karl Mahrer trat als Parteichef zurück, begleitet von dem Rücktritt des Landesgeschäftsführers Peter Sverak, der seine Entscheidung in einem Facebook-Posting bekannt gab. Sverak möchte sich neuen Herausforderungen widmen, nachdem er seit 2021 von Gernot Blümel als Kommunikationschef berufen worden war. Mit dem Rücktritt von Mahrer und Sverak wird ein neues Kapitel in der Wiener Politik aufgeschlagen.
Die Rücktritte stehen im direkten Zusammenhang mit einem enttäuschenden Wahlergebnis der ÖVP in Wien, das von über 20% auf knapp unter 10% Stimmanteil abgesackt ist. Diese Entwicklung hat die interne Führung der Partei stark erschüttert. Der Neue Obmann der Wiener ÖVP, Markus Figl, der am Montagabend nach einer Gremiensitzung gewählt wurde, wird nun die endgültige Nachfolge für Sverak entscheiden. In der Übergangsphase wird Lorenz Mayer, bisheriger Stellvertreter von Sverak, neuer Landesgeschäftsführer der Wiener ÖVP.
Wahlergebnisse und politische Landschaft
Die jüngsten Landtagswahlen in Wien haben ein klares Bild der momentanen politischen Landschaft gezeichnet. Die Stimmenstärksten Parteien pro Bezirk sind überwiegend die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), während die ÖVP stark zurückgefallen ist. Das Endergebnis, das von der Landeswahlbehörde veröffentlicht wurde, zeigt die dominierende Stellung der SPÖ in fast allen Bezirken. In der Inneren Stadt verzeichnete die ÖVP zwar 30,8%, viele andere Bezirke wurden jedoch von der SPÖ dominiert.
Bezirk | Stimmenstärkste Partei | Stimmenanteil (%) |
---|---|---|
Innere Stadt | ÖVP | 30,8 |
Leopoldstadt | SPÖ | 33,2 |
Landstraße | SPÖ | 30,3 |
Wieden | SPÖ | 28,6 |
Margareten | SPÖ | 33,6 |
Mariahilf | SPÖ | 31,5 |
Neubau | SPÖ | 31,0 |
Josefstadt | SPÖ | 27,6 |
Alsergrund | SPÖ | 28,8 |
Favoriten | SPÖ | 33,3 |
Simmering | SPÖ | 32,1 |
Meidling | SPÖ | 32,8 |
Hietzing | ÖVP | 26,6 |
Penzing | SPÖ | 28,5 |
Rudolfsheim-Fünfhaus | SPÖ | 34,9 |
Ottakring | SPÖ | 32,6 |
Hernals | SPÖ | 28,7 |
Währing | SPÖ | 24,0 |
Döbling | ÖVP | 26,4 |
Brigittenau | SPÖ | 34,4 |
Floridsdorf | FPÖ | 29,8 |
Donaustadt | SPÖ | 29,9 |
Liesing | SPÖ | 28,4 |
Insgesamt wurden 33 Mandate vergeben, und die Wahlkarten wurden bis Freitag vor der Wahl um 17 Uhr ausgezählt. Wichtig ist auch, dass die Stimmen aus den eigenen Regionalwahlkreisen bis zum Schließen des letzten Wahllokals am Montag nach dem Wahltag gezählt wurden. Stimmen in fremden Regionalwahlkreisen wurden am Donnerstag nach dem Wahltag ausgezählt. Diese strukturierten Abläufe zeigen die Komplexität der Wahl und deren Auswertung, die für die strapazierten Parteien von großer Bedeutung sind.
Die Rücktritte und das Wahlergebnis deuten auf eine Zeit des Umbruchs in der Wiener ÖVP hin, die sich neu orientieren und frische Kräfte mobilisieren muss, um in der politischen Landschaft Wiens wieder relevanter zu werden. Die Entwicklungen in der Partei könnten weitreichende Folgen für die Wiener Politik haben.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |