Frontalangriff auf Arbeitnehmerrechte: Teiber widerspricht Zöchling!

Nicht vorhanden - Barbara Teiber, die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, hat die jüngsten Forderungen von Stephan Zöchling, dem Aufsichtsratschef von KTM, scharf kritisiert. In einer aktuellen Stellungnahme bezeichnet Teiber diese Forderungen, die die Streichung von zehn Feiertagen sowie Nulllohnrunden beinhalten, als „ungeheuerlichen Frontalangriff auf Arbeitnehmer:innenrechte“. Ihrer Ansicht nach spiegelt sich darin ein unzulässiger Versuch wider, die wirtschaftlichen Probleme auf die Beschäftigten abzuwälzen. Sie betont, dass das Fehlen von Aufträgen in den Unternehmen nicht durch weniger freie Tage kompensiert werden kann und fordert eine gerechte Lösung der wirtschaftlichen Herausforderungen.

Teiber lehnt es entschieden ab, dass Arbeitnehmer:innen auf ihr Gehalt verzichten sollen, während die Preise steigen. Sie kritisiert, dass der Wirtschaftsstandort stets auf den Schultern der Arbeitnehmer:innen saniert werden soll, während die Krisengewinner und die Dividenden nicht zur Diskussion stehen. Sie fordert Zöchling auf, den Fokus auf die Wiederherstellung des Unternehmens KTM im Interesse aller zu legen.

Globale Dimension der Arbeitsrechte

Die Problematik der Arbeitnehmer:innenrechte ist nicht nur auf Österreich beschränkt, sondern hat weltweit beunruhigende Dimensionen. Aktuelle Berichte belegen, dass das vorherrschende Geschäftsmodell in vielen Ländern von wachsender Ungleichheit geprägt ist. In dieser globalen Perspektive ist das Scheitern des Gesellschaftsvertrags ein ernsthaftes Hindernis, das zu inakzeptablen Arbeitsbedingungen, Lohnstagnation und einer eingeschränkten Macht der Arbeitnehmenden führt. Rund 2,5 Milliarden Menschen sind von arbeitsrechtlichem Schutz ausgeschlossen, insbesondere in der informellen Wirtschaft und unter Arbeitsmigrant:innen.

In 107 Ländern, die vom Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) befragt wurden, haben bestimmte Arbeitnehmer:innen nicht das Recht, sich zu organisieren. Unternehmen umgehen häufig Arbeitsgesetze, um ihre Profite zu maximieren, was in Europa verstärkt zu beobachten ist. Insbesondere nicht standardisierte Beschäftigungsformen, wie Zeitarbeit und Abrufarbeit, erschweren den arbeitenden Menschen die Organisation in Gewerkschaften. Gleichzeitig verfolgen einige Unternehmen, wie das Beispiel von Samsung aus dem Jahr 2017 zeigt, gewerkschaftsfeindliche Strategien, um die Rechte und die Stimmen der Arbeitnehmer:innen zum Schweigen zu bringen.

Eingeschränkte Rechte und lokale Herausforderungen

Regierungen in mehreren Ländern zeigen sich oft unwillig, die Rechte ihrer Bürger:innen zu schützen. So wurden in China, Indonesien und Brasilien Gesetze verabschiedet, die die Vereinigungsfreiheit und die Meinungsfreiheit der Arbeitnehmenden stark einschränken. Militärische Gewalt wird sogar eingesetzt, um Arbeitskämpfe zu unterdrücken. Dennoch spielen Gewerkschaften eine zentrale Rolle im Kampf um demokratische Rechte sowie in der Umverteilung von Macht und Wohlstand.

Besondere positive Entwicklungen haben sich in einigen Ländern ereignet. Auf Island wurde ein Gesetz verabschiedet, das das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern beseitigen soll. Kanada hat bezahlten Urlaub bei häuslicher Gewalt eingeführt, während Neuseeland repressiven Arbeitsgesetze aufhebt. Irland hat mit dem Beschäftigungsgesetz 2019 Nullstundenverträge, außer bei wirklicher Gelegenheitsarbeit, verboten, was zu Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Beschäftigte mit unsicheren Verträgen führt.

Die Aussagen von Teiber und die weltweite Lage der Arbeitsrechte verdeutlichen die Notwendigkeit eines neuen Sozialvertrags zwischen Arbeitnehmer:innen, Regierungen und Unternehmen. Nur durch einen verbindlichen Dialog können faire Arbeitsbedingungen geschaffen und die Rechte der Beschäftigten nachhaltig gestärkt werden.

Für weitere Informationen und Details zu den Forderungen von Barbara Teiber und den globalen Herausforderungen in Bezug auf Arbeitnehmer:innenrechte, sehen Sie die Berichte auf ots.at und dgb-bildungswerk.de.

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