Frostige Wandertour: Deutsche Wanderer in Frastanz aus Not gerettet!

Sarojaalpe, Frastanz, Österreich - Am Abend des 26. April 2025 gerieten drei deutsche Wanderer in eine gefährliche alpine Notlage in der Region Frastanz, als sie beim Abstieg von den Drei Schwestern, einem beliebten Wanderziel, die Orientierung verloren. Der Notruf wurde gegen 23:30 Uhr abgesetzt, und die Region war bereits von unerwarteten Schneefällen betroffen, was die Situation der Wanderer zusätzlich erschwerte. Laut vol.at waren die drei Männer lediglich mit Straßenschuhen und T-Shirts ausgestattet, was ihre unzureichende Vorbereitung unterstrich.

Die Bergrettung Frastanz wurde umgehend alarmiert und brachte die Wanderer sicher ins Tal. Trotz leichtem Unterkühlen blieben die Männer unverletzt. Die Gründe für ihre Notlage waren ein Mangel an Ortskenntnis sowie die ungenügende Ausrüstung in einer Zeit, in der die Wetterbedingungen plötzlich umschlugen. Dies ist leider eine häufiger vorkommende Situation in den Bergen, wie nicht nur dieser Vorfall zeigt.

Häufige Risiken beim Bergwandern

Die Sicherheit beim Bergwandern ist ein wichtiges Thema, insbesondere in Anbetracht der neuesten Statistiken. Laut einer Studie des DAV ereignen sich etwa ein Drittel aller Unfälle von Mitgliedern beim Bergwandern. Zu den häufigsten Ursachen gehören unzureichende Ausrüstung, unüberlegte Routenplanung und plötzliche Wetterumschwünge, die auch die Gruppe von Wanderern in Frastanz betroffen hatten. Die Nutzer von mobilen Navigationssystemen sind ebenfalls häufig in Schwierigkeiten, sodass in den Chiemgauer Alpen erst kürzlich zwei Wanderer nach einer falsch angegebenen Route gerettet wurden alpin.de.

Die DAV erhebt im Rahmen des Projekts „Schief gegangen“ weitere Informationen zu den Risiken beim Bergwandern. Die Umfrage, die 2021 durchgeführt wurde, befragte 1235 Personen und deckte ein hohes Maß an Unsicherheiten auf. 82 % der Teilnehmer berichteten von Situationen, in denen sie gerutscht oder gestolpert sind, und 70 % waren zwischen 30 und 60 Jahren alt. Dieses Projekt zielt darauf ab, das Unfallpotenzial besser zu verstehen und gezielte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, um das Bergwandern sicherer zu gestalten, insbesondere in Zeiten, in denen die Natur unberechenbare Bedingungen fordert alpenverein.de.

Rettungsaktionen nehmen zu

Der Vorfall in Frastanz ist Teil eines besorgniserregenden Trends in den Alpen. Am 28. April 2025, nur zwei Tage nach der Rettung der deutschen Wanderer, ereigneten sich mehrere weitere Notfälle. Ein 19-Jähriger stürzte am Tegelberg schwer und musste gerettet werden, während ein Klettersteiggeher in Mahdlgupf in Not geriet und per Helikopter geborgen wurde. Ebenso gab es Einsätze in den Chiemgauer Alpen, wo zwei Wanderer nach einer missgeleiteten Navigation auf Google Maps Hilfe benötigten alpin.de.

Die Vorfälle sind eine alarmierende Erinnerung daran, dass Sicherheitsvorkehrungen und angepasste Ausrüstung bei Bergwanderungen lebenswichtig sind. Für eine erfolgreiche und sichere Bergtour sollten Wanderer stets die Wetterbedingungen, die eigene körperliche Fitness und die Routenplanung berücksichtigen. Unvorhergesehene Entwicklungen wie plötzlicher Schneefall oder schlechte Sicht können schnell zu gefährlichen Situationen führen, aus denen nur mit der richtigen Vorbereitung ein Entkommen gelingt.

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Ort Sarojaalpe, Frastanz, Österreich
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