Istanbul erschüttert: Erdbeben-Notstand und riesige Schäden drohen!

Istanbul, Türkei - Am Mittwochmittag, dem 26. April 2025, wurde Istanbul von einem starken Erdbeben der Stärke 6,2 erschüttert. Dieses Naturereignis führte bereits zu erheblichen Schäden. Laut dem türkischen Städtebauminister Murat Kurum wurden über 6.500 Gebäude in der Metropole beschädigt. Die Situation in der Stadt spitzt sich weiter zu, da am Freitagabend ein Nachbeben auftrat, das viele Bewohner insbesondere in gefährdeten Stadtteilen aus ihren Häusern trieb.

Die Angst vor weiteren Erdstößen ist groß. Viele Menschen verbringen deshalb die Nächte auf Grünflächen und in parks, um sich vor den möglichen Folgen eines stärkeren Bebens zu schützen. Experten warnen seit langem vor der Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens in Istanbul mit einer Stärke von über 7. Die Experten sehen die Risiken als gestiegen an, während die Stadt mit erheblichen Mängeln in der Vorbereitung auf solche Naturkatastrophen kämpfen muss.

Zukunft der Erdbebenvorsorge

In Anbetracht der aktuellen Situation in Istanbul gewinnen die Themen der Erdbebenvorsorge und -historie in Europa an Bedeutung. Eine aktuelle Analyse über die Erdbebenvorsorge in der Schweiz zeigt, dass die Vorbereitungen für solche Katastrophen auf Gefährdungsmodellen basieren. Diese Modelle werden durch den Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverband (SIA) festgelegt, der sich auf eine nationale Gefährdungsabschätzung stützt, die zuletzt 2015 aktualisiert wurde.

Das nationale Erdbebenrisikomodell, das derzeit vom Schweizerischen Erdbebendienst in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz erstellt wird, soll im Jahr 2023 veröffentlicht werden. Dieses Modell wird die erwarteten Erdbebenschäden in der Schweiz detailliert aufzeigen und als Referenz für landesweite Risikoanalysen dienen. Währenddessen wird das europäische Modell zur Risikoeinschätzung nützlich sein für länderübergreifende Vergleiche.

Besondere Risiken in der Schweiz

Aktuelle Analysen zeigen, dass Basel und Genf in der Schweiz besondere Hochrisikogebiete darstellen. Basel hat eine hohe Dichte an Bewohnern und Sachwerten sowie viele verletzliche Gebäude. Genf hingegen hat zwar eine tiefere Erdbebengefährdung, allerdings ist hier der Gebäudebestand oft von schlechterer Qualität und auf schwachem Untergrund errichtet, was das Risiko erhöht. Die Unterschiede zwischen den europäischen und nationalen Gefährdungsmodellen wurden in jüngsten Studien erkundet, wobei festgestellt wurde, dass Schweizer Städte im internationalen Vergleich eher klein sind, was die Risikoabschätzung beeinflusst.

Insgesamt rangieren die Berechnungen möglicher Opfer bei einem zukünftigen Beben in Istanbul von mehreren Zehntausend bis zu Hunderttausenden. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit der Erdbebenvorsorge und -bewusstsein, sowohl in der Türkei als auch in Europa.

Für weitere Informationen über die aktuelle Situation und die Erdbebenvorsorge in Europa lesen Sie Kleine Zeitung und ETH Zürich.

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Ort Istanbul, Türkei
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