Jahresausstellung im Nötscher Museum: Kunst zwischen Selbstbild und Selfie!
Nötsch, Österreich - Das Museum des Nötscher Kreises hat seine neue Saison mit der Eröffnung der Jahresausstellung „Selbstbildnisse im Fokus — Franz Wiegele und Helga Druml“ gefeiert. Unter der Schirmherrschaft von Landeshauptmann Peter Kaiser fand die Eröffnung in Nötsch statt, wo der Fokus auf der Selbstdarstellung in der Kunst liegt. Die Ausstellung spiegelt die Entwicklung von klassischen Selbstporträts bis hin zu modernen Selfies wider und zieht Parallelen zwischen verschiedenen Epochen der Porträtmalerei.
Die Veranstaltung wurde durch die Werke renommierter Künstler wie Franz Wiegele, Anton Kolig, Anton Mahringer, Helga Druml und Elisabeth Wedenig ergänzt. Kaiser betonte bei seiner Ansprache die Bedeutung von Kunst und Kultur für den Austausch und das Miteinander in der Gesellschaft und dankte den Unterstützern des Museums. Kuratorin Sigrid Diewald erläuterte, dass Portraits immer mit einer speziellen Botschaft verbunden sind, und dass die Entwicklung der Portraitkunst im Rahmen der Ausstellung behandelt wird.
Vielfalt der Porträtkunst
Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl von Selbstbildnissen, die auch die Entwicklung der Nötscher Künstler betrachtet, beginnend bei Sebastian Isepp und weiterführend bis zu den genannten Künstlern. Helga Druml, eine freischaffende Malerin, wird die Besucher durch die Ausstellung führen und gibt Einblicke in ihre Sichtweise der Portraits verstorbener Nötscher Künstler. Ihre Arbeiten zeigen eine bunte Farbpalette und eine expressive Pinselführung, wobei sie sich besonders für die Darstellung von Figuren in Landschaften interessiert.
Wiegele wird in dieser Veranstaltung als herausragender Portraitmaler gewürdigt, bekannt für seinen Realismus in der Abbildung von Gesichtern und Händen. In der Ausstellung sind unter anderem zwei Ganzkörperportraits von Wiegele zu sehen, die in seiner Zeit in der Schweiz entstanden sind. Anton Koligs unvollendetes Werk „die schwangere Frau“ sowie Mahringers eindrucksvolles Bild „das Windische Mädchen“ vervollständigen die Vielfalt der gezeigten Kunstwerke.
Einblick in die Porträtgeschichte
Die historische Entwicklung der Porträtmalerei reicht bis in die Antike zurück, wo bedeutende Maler wie Apollodoros und Apelles die Grundlagen dieser Kunstform legten. Die Mumienportraits aus der ägyptisch-hellenistischen Zeit sind bemerkenswerte Beispiele, die zwischen dem letzten vorchristlichen Jahrhundert und der Mitte des 3. Jahrhunderts entstanden sind. Auch im Mittelalter und in der Renaissance fand die Porträtmalerei eine Blütezeit, in der sowohl Herrscher als auch Bürger abgebildet wurden.
Die Künstler dieser Zeit entwickelten Techniken, die es ermöglichten, individuelle Charaktere in lebensechten Darstellungen festzuhalten. Von der Ölmalerei des 15. Jahrhunderts bis zu den komplexen Bildnissen von Künstlern wie Tizian und Gustav Klimt im 19. und frühen 20. Jahrhundert hat sich die Porträtkunst stets weiterentwickelt und bleibt bis heute von zentraler Bedeutung, auch in der Zeit der Fotografie.
Die Ausstellung im Museum des Nötscher Kreises läuft bis September 2025 und bietet Besuchern die Möglichkeit, die faszinierende Entwicklung der Porträtmalerei kennenzulernen, die sowohl historische als auch zeitgenössische Perspektiven umfasst. Die Öffnungszeiten des Museums erstrecken sich vom 27. April bis 2. November 2025.
Für weitere Informationen kann die Neueröffnung des Nötscher Museums aufgerufen werden, während Gailtal Journal detaillierte Aspekte der Ausstellung thematisiert. Eine tiefere Einsicht in die Porträtmalerei bietet außerdem die Wikipedia-Seite über Porträtmalerei.
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Ort | Nötsch, Österreich |
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